Russland erklärt neun finnische Diplomaten zu "Personae non gratae" und schließt ein Generalkonsulat

Als Reaktion auf Ausweisung von neun russischen Diplomaten hat Russland auch neun finnische Botschafter zu "Personae non gratae" erklärt und werde am 1. Oktober das finnische Generalkonsulat schließen. Moskau verurteilt die antirussische Politik Helsinkis aufs Schärfste.

Der finnische Botschafter in Russland, Antti Helanterä, ist am Donnersteg in das russische Außenministerium in Moskau einbestellt worden. Dort wurde ihm die starke Unzufriedenheit bezüglich der antirussischen Politik der finnischen Behörden deutlich gemacht.  

In der Erklärung des russischen Außenministeriums heißt es, dass der Kurs Helsinkis darauf abziele, "die über Jahrzehnte entwickelten, für beide Seiten vorteilhaften russisch-finnischen Beziehungen zu zerstören, vielfältige Handels-, Wirtschafts- und interregionale sowie direkte Kontakte zwischen Bürgern zu unterbrechen, Russen bei der Erteilung von Einreisevisa aufgrund ihrer nationalen Herkunft zu diskriminieren und Hindernisse für den normalen Betrieb russischer Vertretungen in diesem Land zu schaffen, einschließlich der Reduzierung ihres Personals, indem sie zu "Personae non gratae" erklärt werden".

Als Vergeltungsmaßnahme erklärte Moskau neun finnische Botschafter zu "Personae non gratae". Des Weiteren zieht Russland am 1. Oktober 2023 seine Zustimmung zur Tätigkeit des finnischen Generalkonsulats in der Stadt Sankt Petersburg zurück. In der Erklärung heißt es:

"Der Botschafter wurde darüber informiert, dass im Zusammenhang mit der Ausweisung von neun Vertretern russischer Auslandsinstitutionen aus Finnland im Juni dieses Jahres neun Mitarbeiter der Botschaft Finnlands in der Russischen Föderation und des finnischen Generalkonsulats in Sankt Petersburg zur Persona non grata erklärt wurden."

Außerdem betrachte Russland die Unterstützung des Kiewer Regimes durch Finnland sowie das Aufpumpen der Ukraine mit westlichen Waffen als feindliche Handlungen gegen das Land. Eine solche Politik der finnischen Behörden werde nicht ohne Reaktion Russlands bleiben, heißt es.

Finnland hatte die Ausweisung von neun Mitarbeitern der russischen Botschaft am 6. Juni angekündigt. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte in diesem Zusammenhang, dass die Ausweisung mit den Interessen der von den Vereinigten Staaten kontrollierten NATO-Zellen zusammenhänge.

Mehr zum ThemaKreml zu NATO-Beitritt: Finnland ist nicht mit der Ukraine zu vergleichen