Zuckerberg bringt Alternative zu Twitter: Millionen Nutzer schließen sich Threads-App an

Am Mittwoch hat der Konzern Meta Platforms die neue App Threads gestartet. Diese funktioniert etwa wie Twitter und lockte in wenigen Stunden Millionen Nutzer an. Die Chefs der beiden Unternehmen, Mark Zuckerberg und Elon Musk, liegen seit Monaten im Clinch.

Am Mittwoch hat das Unternehmen Meta Platforms, dem Facebook und Instagram gehören, den Mikroblogging-Dienst Threads auf den Markt gebracht. In den ersten Stunden lockte das neue soziale Netzwerk Millionen Nutzer an, darunter Prominente und Politiker sowie Großunternehmen und Medien. Meta-Chef Mark Zuckerberg berichtete in seinem ersten Beitrag auf Threads von über zehn Millionen neuen Usern binnen sieben Stunden.

Ähnlich wie auf Twitter können die Nutzer von Threads kurze Texte von maximal 500 Zeichen sowie Bilder und Videos veröffentlichen. Die App ist in mehr als 100 Ländern verfügbar. In Russland ist eine Anmeldung möglich, aber nur über eine VPN-Verbindung. User erhalten die Nachricht, dass Threads mit Instagram verknüpft ist, das in Russland derzeit nicht verfügbar ist. Roskomnadsor, die russische Aufsichtsbehörde im Bereich der Informationstechnologie und Massenkommunikation, betont in diesem Zusammenhang, dass die Einschränkungen gegen Meta Platforms, die in Russland als extremistische Organisation eingestuft ist, nur die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram betreffen.

Der Start von Threads könnte für Twitter eine direkte Herausforderung bedeuten. Die Rivalität zwischen Mark Zuckerberg und Elon Musk dauert seit Monaten an, die beiden stellten in Aussicht, in einem MMA-Kampf in Las Vegas gegeneinander anzutreten.

Im Oktober 2022 hatte Elon Musk, Chef von Tesla und SpaceX sowie reichster Mann der Welt, Twitter für 44 Milliarden US-Dollar gekauft. Danach verlor die App angesichts massiver Personalkürzungen und Kontroversen über die Moderation von Inhalten, die sowohl Nutzer als auch Werbekunden verärgerten, deutlich an Marktwert. Musks jüngste Maßnahme bestand darin, die Anzahl der Tweets, die Nutzer pro Tag lesen können, zu begrenzen.

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