Putin: Über 80 Prozent Handelsgeschäfte zwischen Russland und China in Rubel und Yuan abgewickelt

Beim Gipfelreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit hat Wladimir Putin erklärt, dass mehr als 80 Prozent der Handelsgeschäfte zwischen China und Russland in Yuan und Rubel abgewickelt werden. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern werde ausgebaut.

Die Zusammenarbeit zwischen Russland und China im Handels- und Wirtschaftsbereich wird ausgebaut. Zum Beispiel werden mehr als 80 Prozent der Handelsgeschäfte zwischen den beiden Ländern in Rubel und Yuan abgewickelt, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin auf dem Online-Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ). Der Staatschef sprach am Dienstag per Videoschalte von Moskau aus auf dem virtuellen Treffen.

Laut Putin sei das Handelsvolumen zwischen Russland und den anderen SOZ-Mitgliedsstaaten im Jahr 2022 mit 37 Prozent um mehr als ein Drittel gestiegen und habe einen Rekordwert von 263 Milliarden US-Dollar erreicht. Die Zahl sei in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 35 Prozent gestiegen, ergänzte er. Die Nutzung lokaler Währungen in gegenseitigen Handelsgeschäften nehme weiter zu. Putin sagte auch, dass Russland die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit weiter verstärken wolle. Diese werde zunehmend vielseitiger, so Putin.

Der Handel zwischen Russland und China beschleunigt sich weiter, nachdem er im Jahr 2022 mit 190,3 Milliarden US-Dollar einen historischen Höchststand erreicht hat. Die Exporte und Importe sind seit Anfang des Jahres zweistellig gestiegen. Zolldaten zufolge stieg der bilaterale Handel von Januar bis Mai auf 93,8 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 40,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Russlands Finanzminister Anton Siluanow hatte kürzlich erklärt, dass der bilaterale Handel auf dem besten Weg sei, das Ziel von 200 Milliarden US-Dollar ein Jahr früher als erwartet zu übertreffen.

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wurde im Jahr 2001 von den Präsidenten Russlands, Chinas, Kirgisistans, Kasachstans, Tadschikistans und Usbekistans als Wirtschafts- und Sicherheitsverbund gegründet. Indien und Pakistan wurden im Jahr 2017 als ständige Mitglieder aufgenommen. Am Dienstag wurde Iran zum Vollmitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.

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