Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba hat in einem Interview mit dem Medienkonzern Axel Springer eine Äußerung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán kommentiert, wonach die Ukraine ihre Souveränität verloren habe und nicht in der Lage sei zu kämpfen, wenn der Westen sie nicht unterstütze und Waffen liefere.
Kuleba sagte, er sei es "leid, sich mit all diesen unsinnigen Argumenten auseinanderzusetzen". Er fügte hinzu:
"Es ist alles nur bla, bla, bla."
Orbán hatte Ende Juni in einem Interview mit der Bild-Zeitung betont, dass er nicht gegen die Ukraine sei, sondern für eine friedliche Lösung des Konflikts eintrete. Er sagte:
"Die Ukraine ist kein souveränes Land mehr. Sie haben kein Geld. Sie haben keine Waffen. Sie können nur kämpfen, weil wir im Westen sie unterstützen. Wenn die Amerikaner also beschließen, dass sie Frieden haben wollen, wird es Frieden geben."
Mehrere westliche Länder leisten der Ukraine militärische Hilfe durch die Lieferung von Waffen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten. Moskau verurteilt diese Maßnahmen und ist der Ansicht, dass der Westen auf diese Weise zu einer Konfliktpartei wird. Der Kreml erklärte jedoch, dass die westlichen Waffen nichts am Ergebnis der militärischen Sonderoperation ändern würden.
Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, dass die vom Westen gelieferte Ausrüstung in der Ukraine "gut brennt". Er bemerkte:
"Bald wird die Ukraine keine eigene Ausrüstung mehr verwenden. Es gibt nichts mehr. Alles, was sie benutzen, ist importiert. Aber so kann man auf Dauer keinen Krieg führen."
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