Am 29. März 2023 hatte der Bundestag einem Referentenentwurf für eine Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes von 2019 zugestimmt, die durch ein Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung und eine Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung realisiert werden soll, um die EU-Richtlinie 2021/1883 umzusetzen.
Die Reform des Gesetzes wurde nun am Freitag, dem 23. Juni 2023, vom Bundestag beschlossen. Ausländischen Fachkräften soll so noch mehr der Zuzug nach Deutschland sowie der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert werden. Vor allem herrscht selbst im IT-Bereich in Deutschland bereits erheblicher Fachkräftemangel.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Johannes Vogel, sagte zu der Reform, dass man sich an erfolgreichen Einwanderungsländern wie Kanada, Neuseeland und Australien orientiere. "Mit neuen Köpfen kommen auch neue Ideen", hofft Vogel.
Wie sehr zumindest die FDP um neue Ideen ringt, zeigte indessen eine Werbeaktion der FDP-Fraktion in Indien. In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi fuhr zur selben Zeit am Freitag eine Autorikscha durch die Metropole, mit der auf die neuen Möglichkeiten für IT-Spezialisten in Deutschland aufmerksam gemacht werden sollte. Handelte es sich dabei etwa um einen bundesdeutschen PR-Gag?
"Ein deutsches Visum zu bekommen, war für Fachkräfte noch nie einfacher", heißt es unter anderem in dem Werbetext, den man auch über einen QR-Code mit einem Link zur Webseite der FDP-Bundestagsfraktion findet. Die Aktion war also offenbar ernst gemeint.
Interessant wird sein, ob sich die händeringend gesuchten indischen IT-Spezialisten von dieser Rikscha-Werbung ansprechen lassen. Auf Twitter stieß die hiesige FDP-Fraktion eher auf wenig positive Resonanz. Ein Nutzer merkte an, das die FDP wohl zielsicher die unseriöseste Art gefunden hatte, um in Indien Werbung zu machen. "Und das wirft ein schlechtes Licht auf Deutschland."
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