Macron fordert Kooperation zwischen USA und China

In einem Interview mit dem Sender "CNN" rief der französische Präsident Emmanuel Macron Washington und Peking zur Kooperation auf. Diese werde gebraucht, um bestehende Krisen zu lösen sowie Ungleichheit, Armut und den Klimawandel zu bekämpfen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert eine Zusammenarbeit zwischen den USA und China. "Wir brauchen Kooperation, insbesondere die Kooperation zwischen China und den USA", sagte Macron in einem gestern ausgestrahlten Interview mit dem US-Sender CNN.

Für Macron bestehe die oberste Priorität auf globaler Ebene darin, bestehende Krisen zu lösen sowie Ungleichheit, Armut und den Klimawandel zu bekämpfen. Zur Unterzeichnung des Pariser Klimavertrags sei es 2015 auch gekommen, weil der damalige US-Präsident Barack Obama und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping sich einigen konnten, so Macron.

Macron hatte mit Interviewäußerungen nach seinem China-Besuch Anfang April für Aufsehen gesorgt. Damals ermunterte er Europa zu einem eigenständigeren Kurs in der Taiwan-Frage und rief dazu auf, gleichermaßen Distanz zu China und den USA zu halten.

Europa drohe ansonsten, ein "Vasall" zwischen den USA und China zu werden. Peking sieht die demokratisch regierte Inselrepublik Taiwan als Teil der Volksrepublik an. Das Weiße Haus spielte Macrons Äußerungen damals herunter und lobte die Partnerschaft mit Frankreich.

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