Im Rahmen einer routinemäßigen Überprüfung hat das US-Verteidigungsministerium Unstimmigkeiten bei der Kostenschätzung der Militärhilfe für Kiew entdeckt. Nach Angaben der stellvertretenden Sprecherin des Ministeriums Sabrina Singh handelt es sich um Buchungsfehler, die zu einer Überschätzung in Höhe von 6,2 Milliarden US-Dollar in den Jahren 2022 und 2023 geführt haben. Diese Finanzmittel würden nun für weitere Unterstützung der Ukraine eingesetzt. Die Gesamtsumme der Hilfe, die vom US-Kongress genehmigt worden war, bleibe unverändert. Die Finanzmittel sollen einfach "in den Geldtopf zurückfließen".
Nachdem die Fehler entdeckt worden seien, habe das Ministerium eine neue Richtlinie herausgegeben, betont Singh. Diese stelle klar, wie die Ausrüstung in Übereinstimmung mit der Finanzverwaltungsvorschrift und Pentagon-Regeln zu bewerten sei. Singh versicherte, dass das Ministerium hierbei die genauesten Buchhaltungsmethoden verwenden werde.
Obwohl US-Präsident Joe Biden mehrmals betont hatte, dass Washington seine Hilfe für Kiew so lange wie nötig leisten werde, stößt der Staatschef vermehrt auf Ablehnung. Einige Mitglieder der Republikanischen Partei sprachen sich gegen die Kosten und die unbestimmte Dauer der Unterstützung aus. Angesichts dieser Opposition muss die US-Regierung nach weiteren Finanzquellen suchen, sobald die vorhandenen Mittel erschöpft sind.
Kiew ruft seine westlichen Partner wiederholt zu mehr Militärhilfe auf. Darüber hinaus fordert die ukrainische Regierung Unterstützung bei dem Wiederaufbau des Landes, das seit fast zwei Jahren von Kampfhandlungen betroffen ist. Am Mittwoch startet in London zu diesem Zweck eine Wiederaufbaukonferenz.
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