Peskow: Russland und die Ukraine haben keine "Krim-Pacht" besprochen

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat am Mittwoch erklärt, dass Moskau im März 2022 keine Vereinbarungen mit Kiew über die Krim erzielt habe. Damit dementierte er den Kommentar des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, der über eine mögliche Pacht der Halbinsel sprach.

Während der Gespräche über die Einstellung der Kampfhandlungen habe es zwischen Russland und der Ukraine keine Vereinbarungen über die Krim und den Donbass gegeben. Dies berichtete Kremlsprecher Dmitri Peskow und betonte, dass die Krim ein integraler Bestandteil Russlands sei.

"Nein, das ist nicht so. Die Krim ist ein integraler Bestandteil der Russischen Föderation, sie ist eine russische Region."

Mit dieser Aussage antwortete Peskow auf einen Kommentar des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Das Staatsoberhaupt hatte zuvor am Mittwoch gegenüber dem TV-Sender Rossija-1 erklärt, dass Moskau und Kiew im Frühjahr 2022 in Istanbul eine positive Übereinkunft erzielt hätten. Unter anderem sei da eine gewisse Abmachung über den Donbass und eine langfristige Pacht der Halbinsel Krim festgelegt worden. Laut Lukaschenko habe ihm der russische Präsident Wladimir Putin selbst das Dokument übergeben.

"Ein normales Abkommen, sogar etwas über die Krim – irgendeine langfristige Pacht, über den Donbass im Osten."

Derzeit sei, hob Lukaschenko hervor, eine solche Vereinbarung bereits unmöglich, da alle diese Territorien Russland gehören würden.

Am Dienstag hatte auch Putin die Verhandlungen in Istanbul kommentiert. Ihm zufolge hätten Moskau und Kiew damals eine vorläufige Vereinbarung erreicht. Die ukrainische Seite habe sie danach "einfach weggeworfen". Den Inhalt des Dokuments gab Putin nicht bekannt.

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