Kanadas Premierminister Justin Trudeau, der zu einem Besuch in der Ukraine ankam und sich mit Präsident Wladimir Selenskij traf, kündigte an, dass er die russische An-124, die letztes Jahr in Toronto festgehalten worden war, an Kiew übergeben werde. Wörtlich hieß es:
"Dank der nun verabschiedeten Gesetzgebung beschlagnahmen wir dieses Flugzeug, das sich im Besitz Russlands befand, und beginnen mit dem Prozess der Überführung in ukrainisches Eigentum, damit es nicht mehr von Russland genutzt wird."
Trudeau kündigte auch die Entscheidung Ottawas an, ein neues Paket von Sanktionen gegen Moskau zu verhängen. Die Beschränkungen betreffen 24 Personen und 17 Einrichtungen. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Der kanadische Premierminister fügte auch hinzu, das nächste Militärhilfepaket für Kiew werde sich auf 500 Millionen US-Dollar belaufen. Ihm zufolge hat Ottawa der Ukraine seit dem letzten Jahr bereits acht Milliarden US-Dollar an Hilfe sowie eine Milliarde US-Dollar an militärischer Unterstützung zukommen lassen.
Der russische Botschafter in Ottawa Oleg Stepanow wiederum äußerte sich diesbezüglich mit den Worten, dass dies völlig illegal, "Diebstahl und Raub" sei. Ihm zufolge hat das derzeitige "Trudeau-Regime" gezeigt, dass das Rechtssystem in Kanada nicht existiere.
Die An-124-Maschine "Ruslan" der russischen Frachtfluggesellschaft Wolga-Dnjepr war im Februar 2022 in Toronto aufgehalten worden. Stepanow erklärte, das Flugzeug habe Coronavirus-Tests aus China an Bord gehabt und sei von der kanadischen Regierung gechartert worden. Das Flugzeug war am 27. Februar in Toronto gelandet, zwei Stunden, bevor die kanadischen Behörden die Sperrung des Luftraums für russische Fluggesellschaften angekündigt hatten.
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