Russlands Regierungschef Mischustin: Warenumsatz mit Kuba neunmal so hoch wie im Vorjahr

Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin hat sich mit seinem kubanischen Amtskollegen Manuel Marrero Cruz getroffen. Zur Sprache kam die Kooperation der beiden Länder im Handelsbereich. Mischustin zufolge ließen sich die gegenseitigen Investitionen weiter steigern.

Am Mittwoch hat in der russischen Schwarzmeer-Urlaubsstadt Sotschi ein Treffen zwischen dem russischen Regierungschef Michail Mischustin und seinem kubanischen Amtskollegen Manuel Marrero Cruz stattgefunden. Zur Sprache kam unter anderem die bilaterale Zusammenarbeit der Länder im Handelsbereich. Mischustin hob hervor, dass Havanna ein wichtiger Partner Moskaus in Lateinamerika sei.

"Unsere Kooperation basiert auf den festen Traditionen von Freundschaft, Solidarität, gegenseitigem Respekt und gegenseitigem Vertrauen. Wir widerstehen zusammen dem beispiellosen Sanktionsdruck seitens unfreundlicher Staaten."

Trotz der ungünstigen weltwirtschaftlichen Lage lobte der Russe die bilaterale Handelsbilanz im Jahr 2022. Der Warenumsatz zwischen Russland und Kuba habe im vergangenen Jahr fast 60 Milliarden Rubel (680 Millionen Euro) erreicht. Der positive Trend halte auch im laufenden Jahr an.

"Im Zeitraum von Januar bis April hat sich das Handelsvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum verneunfacht. Ich bin mir sicher, dass es weiterhin wachsen wird."

Mischustin betonte zudem, dass Moskau und Havanna ihre Zusammenarbeit noch stärker ankurbeln sollten. So sollten der bilaterale Handel und gegenseitige Investitionen gesteigert werden.

Der russische Ministerpräsident verwies dabei auf die konkreten Vereinbarungen, die bei der letzten Sitzung der zwischenstaatlichen Kommission für handelswirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit Mitte Mai in Havanna getroffen worden waren. So sollte die Tourismusbranche weiterentwickelt werden. Mischustin kündigte die baldige Aufnahme von Flügen der russischen Fluggesellschaft Aeroflot auf die Karibikinsel an. Dies werde zur Stärkung von geschäftlichen und kulturellen Kontakten beitragen.

"Wir begrüßen die Entscheidung Ihrer Regierung, den russischen Unternehmen günstige Arbeitsbedingungen auf dem kubanischen Markt zu gewähren. Ich weiß, dass unsere Geschäftsleute sich über diese Entscheidung sehr freuen und inzwischen Investitionspläne schmieden."   

Russland lege viel Wert auf die Umsetzung von langfristigen gemeinsamen Großprojekten. Er erwähnte explizit die kubanischen Erdölvorkommen und die Modernisierung eines Hüttenwerkes in Havanna.

Marrero Cruz besuchte Russland in seiner Funktion als kubanischer Regierungschef zum ersten Mal. Nach Sotschi wird er auch Moskau und Sankt-Petersburg besuchen. Geplant ist zudem seine Teilnahme am Internationalen Wirtschaftsforum Sankt-Petersburg (SPIEF).

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