Schoigu: Kiew verlor bei jüngsten Angriffen 3.700 Soldaten, Russland 71

Erstmals seit Langem äußert sich Moskau zu den Opferzahlen im Ukraine-Krieg. Demnach wurden bei der Abwehr ukrainischer Angriffe 71 russische Soldaten getötet und 210 weitere verletzt. Die ukrainische Gegenoffensive sei erfolgreich abgewehrt worden, so Minister Schoigu.

Am Dienstag hat Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu erstmals seit vergangenem September über die Verluste Russlands bei einem dreitägigen Zusammenstoß mit den ukrainischen Streitkräften gesprochen: "Insgesamt wurden in der gemeinsamen Truppengruppe bei der Abwehr der feindlichen Offensive 71 Soldaten getötet, 210 wurden verletzt". Er erklärte, dass Kiew "eine seit Langem versprochene Offensive auf verschiedene Abschnitte der Front unternahm und zu diesem Zweck eine große Menge an Ausrüstung und Militärpersonal konzentrierte". 

Schoigu hatte zuletzt am 21. September 2022 über die Opfer unter russischen Militärangehörigen berichtet. Er sprach von 5.937 Menschen, nachdem Wladimir Putin eine Teilmobilisierung im Land angekündigt hatte.

Nach Angaben des Ministers haben die ukrainischen Streitkräfte bei dem Versuch, in den vergangenen Tagen an mehreren Fronten durchzubrechen, über 3.700 Mann und mehr als 50 Panzer verloren. "Der Feind hat seine Ziele nicht erreicht und hat erhebliche und unvergleichbare Verluste erlitten", so Schoigu.

Das russische Verteidigungsministerium warf der ukrainischen Regierung zudem vor, das Wasserkraftwerk Kachowka zerstört zu haben, mit dem Ziel, einen russischen Vormarsch zu verhindern. Kiew machte Moskau dafür verantwortlich und bestritt jegliche Verantwortung für die Katastrophe.

Schoigu kommentiert den Verlauf der Operationen selten persönlich und überlässt die Lageberichte normalerweise dem Abteilungssprecher, Generalleutnant Igor Konaschenkow.

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