Vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden ukrainischen Attacken auf das Territorium Russlands sowie der Ankündigung des neuen US-Militärhilfepakets für die Ukraine hat der Botschafter Russlands in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow, das Vorgehen der USA verurteilt. Washington demonstriere Gleichgültigkeit gegenüber den Verbrechen Kiews, indem es dem Land ein weiteres Militärhilfepaket im Wert von 300 Millionen US-Dollar zur Verfügung stelle.
Die Erklärungen der US-amerikanischen Politiker, dass sie angeblich keine Angriffe der ukrainischen Armee auf Russland fördern würden, "sind keinen Pfennig wert", erklärte der Botschafter Russlands zu der am 31. Mai angekündigten US-Militärhilfe für die Ukraine. Damit kommentierte Antonow auch die gleichlautende Erklärung des Kommunikationsdirektors des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, der dies folgendermaßen begründete: Washington habe von Kiew die Zusicherung erhalten, dass die ukrainische Armee keine amerikanischen Waffen einsetzen werde, um russisches Gebiet zu treffen.
Der Telegram-Kanal der russischen Botschaft zitiert den russischen Diplomaten wörtlich:
"Wir registrieren die Hartnäckigkeit der US-Regierung bei der Eskalation der ukrainischen Krise. Die Behörden sprechen wieder stolz davon, ihren verrückten Kiewer Marionetten finanzielle Unterstützung und eine weitere Ladung Kriegsmaterial zur Verfügung zu stellen. Zugleich stacheln sie die europäischen Satelliten an, die technologische Entwicklung Russlands durch zusätzliche Handelsbarrieren zu behindern."
Antonow betonte, dass diese Schritte der USA unmittelbar nach einer Reihe von Terroranschlägen der US-amerikanischen Protegés in Moskau und im Moskauer Gebiet erfolgt seien. Anstatt das Selenskij-Regime zur Rechenschaft zu ziehen, zeige sich Washington demonstrativ gleichgültig gegenüber den Verbrechen der Kiewer Behörden.
Das neue Hilfspaket der USA im Gesamtwert von 300 Millionen US-Dollar sei eine willkommene Förderung für die Kiewer Behörden, setzte der russische Diplomat fort. Dabei würden die USA jedoch viele wirtschaftliche Probleme vernachlässigen, um der Ukraine zu helfen. Sie würden die Anzeichen einer Wirtschaftskrise ebenso wie die Bitten lateinamerikanischer, afrikanischer und asiatischer Staaten um Unterstützung bei der sozioökonomischen Entwicklung ignorieren. Auch die akuten Migrationsprobleme an den südlichen Grenzen der USA würden beiseitegeschoben. Antonow fügte hinzu:
"Das Problem der ärmlichen Existenz von Migranten ließe sich ganz einfach dadurch lösen, dass man zumindest einen Teil der ukrainischen Militärhilfe für edle Ziele umleitet."
Doch wollten die US-amerikanischen Behörden die Realität nicht sehen. Es scheint, dass sie von dem Wunsch besessen seien, Russland eine strategische Niederlage beizubringen, indem sie versuchten, seine Wirtschaft zu zermürben, fügte Antonow hinzu. Zugleich würden sie weiterhin die rücksichtslosen Handlungen ihrer "Kunden" begünstigen, indem sie diese mit immer tödlicheren Waffen versorgen.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte der Ukraine zuvor ein neues Militärhilfepaket im Wert von 300 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt, wie aus der Webseite des Pentagon hervorgeht.
Das Paket umfasst unter anderem zusätzliche Munition für Patriot- und HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, Stinger und Avenger-Luftabwehrsysteme sowie Luft-Luft-Raketen AIM-7 Sparrow, Panzermunition im Kaliber 105-Millimeter, 155-Millimeter- und 105-Millimeter-Artilleriemunition sowie Munition für Drohnen.
Seit dem Beginn der Militäroperation in der Ukraine im Februar 2022 haben die Vereinigten Staaten mehr als 37,6 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe ausgezahlt.
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