Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat am Donnerstag mitgeteilt, dass die russische Spionageabwehr eine nachrichtendienstliche Operation der USA auf Smartphones des US-Konzerns Apple aufgedeckt habe.
Die Operation ziele darauf ab, Tausende von iPhones mit Schadsoftware durch eine speziell vom Hersteller Apple eingebaute Hintertür zu infizieren, darunter auch solche Smartphones von ausländischen Diplomaten in Moskau, aber ebenso bei NATO-Mitgliedern sowie in Israel, Syrien und China. In der Mitteilung heißt es:
"Die Sicherheit der russischen Telekommunikationsinfrastruktur hat Anomalien aufgedeckt, die nur für Nutzer von Apple-Mobiltelefonen spezifisch sind und von bisher unbekannter Malware verursacht werden, die vom Hersteller vorgesehene Software-Schwachstellen ausnutzt."
Weiter heißt es, die gewonnenen Informationen deuteten auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Apple und den US-Geheimdiensten hin, insbesondere mit der National Security Agency (NSA).
Die vom Unternehmen verkündete Datenschutzpolitik entspreche nicht der Wahrheit, resümiert der FSB.
Apple biete somit den US-Geheimdiensten reichliche Gelegenheiten, alle Personen zu überwachen, die für das Weiße Haus und seine eigenen Bürger von Interesse seien. Das russische Außenministerium teilte inzwischen mit:
"Die US-Geheimdienste nutzen seit Jahrzehnten IT-Konzerne, um in großem Umfang Daten von Internetnutzern ohne deren Wissen zu sammeln."
Apple und die NSA äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Im Jahr 2014 war es schon einmal zum Vorwurf einer Zusammenarbeit dieses IT-Konzerns mit dem US-Geheimdienst gekommen, was Apple damals vehement bestritt. Man werde seine "Kunden gegen Sicherheitsattacken verteidigen, unabhängig davon, wer dahinter steckt", versicherte der Konzern.
Mehr zum Thema – Schluss mit lustig – US-Bundesstaat Montana verbietet TikTok-Nutzung