Führende US-Bank schließt Deal mit sanktioniertem russischen Kreditgeber ab

Der große US-Kreditgeber Citigroup hat eine Vereinbarung zur Übertragung des Kreditkartenportfolios seiner russischen Einheit Citibank an die russische Geschäftsbank Uralsib getroffen.

Der große US-Kreditgeber Citigroup hat eine Vereinbarung getroffen, das Kreditkartenportfolio seiner russischen Einheit (Citibank) an die Geschäftsbank Uralsib zu übertragen. Dies berichteten mehrere Medien am Dienstag unter Berufung auf den Pressedienst der Citibank. Die in Privatbesitz befindliche Uralsib gehört zu den 30 größten Banken Russlands nach Vermögenswerten.

Laut einer Erklärung der Citibank wird die Übertragung des Kreditkartenportfolios unter der Bedingung erfolgen, dass die Karteninhaber der Aktion zustimmen. Citibank erklärte gegenüber RIA Nowosti:

"Die Citigroup hat mit der PJSC Bank Uralsib eine Vereinbarung getroffen, nach der Inhabern von Kreditkarten der JSC Citibank die Möglichkeit geboten wird, im Einklang mit dem russischen Recht zu Uralsib zu wechseln, sofern sie zustimmen."

Uralsib bestätigte diese Information später gegenüber der Nachrichtenagentur Wedomosti und wies darauf hin, dass die Kreditlimits und Zinssätze der Karten für die Kunden, die dem Wechsel zustimmen, gleich bleiben. Uralsib teilte dazu mit:

"Wir bitten die Kunden, die Karten nicht selbst zu beantragen, sondern auf eine Mitteilung [von uns] zu warten."

Die Citigroup kündigte im August letzten Jahres an, dass sie ihr Geschäft in Russland aufgeben will. Die Vermögenswerte der russischen Einheit beliefen sich damals auf rund zehn Milliarden US-Dollar, während die Kosten für den Rückzug aus Russland auf 170 Millionen US-Dollar geschätzt wurden. Im Dezember verkaufte die Citibank ihr Portfolio an auf Rubel lautenden Verbraucherkrediten an Uralsib.

Im März 2023 wurde bekannt, dass die Citibank den Verkauf ihres gesamten russischen Privatkundengeschäfts in Erwägung zieht, dies aber "aus technischen Gründen" nicht tun könne. Der Kreditgeber wies später Behauptungen über derartige Probleme zurück, bestätigte oder dementierte aber nicht seine Absicht, sich vollständig aus dem Land zurückzuziehen.

Uralsib wurde im Februar dieses Jahres mit westlichen Sanktionen belegt. Die Beschränkungen erschweren es der Bank, grenzüberschreitende Geschäfte zu tätigen, haben aber keine Auswirkungen auf ihre Geschäfte innerhalb Russlands.

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