Die EU hat Russland dazu aufgerufen, den Konflikt mit der Ukraine trotz des Drohnenangriffs auf Moskau am Dienstag nicht zu eskalieren. Der außenpolitische Sprecher der EU Peter Stano erklärte, er kenne nicht alle Einzelheiten des Vorfalls.
"Wir haben die Berichte zur Kenntnis genommen, in denen behauptet wird, dass einige Drohnen über die Region Moskau geflogen seien. Dazu können wir uns nicht äußern, wir wissen nichts über den Ursprung oder die Details", betonte Stano bei einem Briefing in Brüssel. Weiterhin führte Stano aus:
"Ich kann nur daran erinnern und wiederholen, dass die EU Russland nachdrücklich aufgefordert hat, solche Vorfälle nicht als Vorwand für eine weitere Eskalation seiner illegalen Aggression gegen die Ukraine zu nutzen."
Stanos Kommentar erfolgte, nachdem der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin am Dienstagmorgen bekannt gegeben hatte, dass die Stadt von mehreren Drohnen angegriffen worden sei. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall und beschuldigte Kiew, einen terroristischen Angriff durchgeführt zu haben.
"Das Kiewer Regime hat einen terroristischen Angriff mit unbemannten Flugzeugen auf Ziele in der Stadt Moskau gestartet", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.
Nach Angaben der russischen Behörden waren acht Drohnen an dem Angriff beteiligt, die alle neutralisiert wurden. Drei wurden durch Maßnahmen der elektronischen Kriegsführung unterdrückt und kamen von ihrem geplanten Kurs ab, während die übrigen fünf von Luftabwehrsystemen abgeschossen wurden. Mehrere Wohngebäude wurden leicht beschädigt, zwei Zivilisten wurden leicht verletzt.
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte, der Angriff sei von Kiew verübt worden, und behauptete, er habe sich gezielt gegen zivile Ziele gerichtet.
Der Kreml behauptete unterdessen, der Angriff sei ein ukrainischer Versuch, sich für einen kürzlich erfolgten russischen Angriff auf ein Entscheidungszentrum in Kiew zu rächen.
"Es ist klar, dass wir über die Antwort des Kiewer Regimes auf unsere sehr effektiven Angriffe auf das Zentrum, eines der Entscheidungszentren, sprechen. Dieser Angriff fand am Sonntag statt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Er argumentierte, dass der Angriff vom Dienstag "einmal mehr bestätigt", dass die Militäroperation in der Ukraine fortgesetzt werden muss, bis ihre Ziele erreicht sind.
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