Aufstockung der Ölreserven mit russischem Treibstoff: Riad verkauft sein teures Öl an EU

Die Verhängung von Sanktionen gegen Russland nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges bedeutet für die europäische Wirtschaft einen erheblichen Rückschlag. Saudi-Arabien importiert Millionen von Barrel Öl aus Russland, während es seine eigenen Lieferungen zu einem höheren Preis nach Europa veräußert.

Infolge des Verbots der Einfuhr russischer Energieträger in die EU importiert Saudi-Arabien derzeit Millionen von Barrel Öl aus Moskau, während es seine eigenen Lieferungen nach Europa exportiert. Dies berichtete Bloomberg am Donnerstag.

"Saudi-Arabien schnappt sich Millionen Barrel russischen Diesels, den Europa nicht mehr akzeptiert, und schickt gleichzeitig seine eigenen Öllieferungen an Käufer in der EU", heißt es in dem Bericht. Laut Bloomberg, das sich auf das Datenanalyseunternehmen Kpler beruft, importierte Saudi-Arabien im April 174.000 Barrel Diesel und Gasöl aus Russland, im Mai sogar noch mehr.

Zugleich wurde Saudi-Arabien "zum wichtigsten Lieferanten Europas und hat Russland seit Februar überholt", heißt es in dem Bericht. Das Königreich liefere "nicht denselben russischen Kraftstoff an Europa, den es importiert, was einen Verstoß gegen die EU-Sanktionen darstellen würde".

Experten und Ölmarktanalysten sind sich daher einig, dass die Verhängung von Sanktionen gegen Russland nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine für den Westen, insbesondere für Europa, einen erheblichen Rückschlag bedeutet.

Der Anstieg der Importe russischen Treibstoffs durch Saudi-Arabien erfolgt nach der jüngsten OPEC+-Vereinbarung zur Reduzierung der Ölproduktion, die die westlichen Staaten in Aufregung versetzte. Russland und die arabischen Mitgliedsstaaten der OPEC+ haben die vereinbarten Produktionskürzungen umgesetzt.

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