Der Volkswagen-Konzern hat am Freitag den Verkauf seines Werks im russischen Kaluga und der dazugehörigen Aktivitäten bestätigt.
Der zweitgrößte Automobilkonzern der Welt erklärte, dass er seine Anteile an der Volkswagen Group Rus an den Finanzinvestor Art-Finance LLC und die russische Autohändlergruppe Avilon verkauft hat.
Der Verkauf betrifft die Produktionsstätte in Kaluga, die Importeursstruktur, bestehend aus dem Vertrieb und dem After-Sales-Geschäft, sowie die Lager- und Finanzdienstleistungsaktivitäten mit allen zugehörigen Mitarbeitern. Nach unbestätigten Berichten soll der Kaufpreis bei 125 Millionen Euro liegen.
Das Werk Kaluga südlich von Moskau verfügt über eine Kapazität von 225.000 Fahrzeugen im Jahr. Es steht seit März 2022 wegen des Ukraine-Konflikts still.
Nach Angaben von Russlands Vizeregierungschef Denis Manturow läuft bereits die Suche nach einem Vertragspartner aus Südostasien, um die Produktionsstätte wieder in Betrieb zu nehmen.
Avilon erhält die volle Kontrolle über die Volkswagen Group Rus und deren Tochtergesellschaften, darunter auch mehrere Firmen für den Verkauf von Lastwagen der Marke Scania.
Immer mehr Werke westlicher Produzenten werden inzwischen von russischen Investoren übernommen – oft zu einem symbolischen Preis und mit einer Rückkaufoption.
So hatte der französische Autobauer Renault im vergangenen Sommer seine Mehrheitsbeteiligung am Lada-Bauer Avtovaz für einen Euro an den russischen Staat übergeben.
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