Bericht: Russland weist Finnen, die zum Einkaufen kommen, an der Grenze zurück

Finnische Bürger, die ein "Geschäftsvisum" vorzeigen, um in Russland zu tanken oder Lebensmittel zu kaufen, werden an der Grenze zurückgewiesen, heißt es in einem Bericht. Bisher hätten die russischen Behörden bei solchen Shopping-Ausflügen ein Auge zugedrückt.

Wie die Zeitung Helsingin Sanomat am Samstag berichtete, haben russische Grenzbeamte damit begonnen, die Visa von finnischen Staatsbürgern zu annullieren, die nach Russland einreisen wollen, um dort ihre Fahrzeuge zu betanken und Essen zu kaufen. Die meisten Fahrer seien an den Kontrollpunkten Vaalimaa/Torfjanowka und Nuijamaa/Brusnitschnoje aufgehalten worden. Einige Finnen erhalten laut dem Bericht statt der Annullierung ihres Visums eine Mitteilung über ein Einreiseverbot.

Das russische Konsulat stellt finnischen Staatsbürgern nur Touristenvisa für die einmalige Einreise aus. Deshalb beantragen einige Finnen Mehrfachvisa für Geschäftsreisen, um im Nachbarland regelmäßig zu tanken oder Lebensmittel zu kaufen. Beides gilt zwar nicht als Geschäftsreise, aber bisher hätten die russischen Behörden hier ein Auge zugedrückt, so der Bericht. Nach einer strengeren Auslegung des russischen Rechts verstößt ein finnischer Staatsbürger mit einem Geschäftsvisum, der beispielsweise nach Wyborg fährt, um dort zu tanken, allerdings gegen die Visaregeln.

Im Februar hatte Finnland mit dem Bau eines Testabschnitts eines drei Kilometer langen Zauns an der Grenze zu Russland in der Nähe des Grenzübergangs Imatra begonnen. Der Zaun wird mit Stacheldraht versehen, in einigen Bereichen werden Nachtsichtkameras, Laternen und Lautsprecher installiert. Zurzeit steht an der finnisch-russischen Grenze nur ein einfacher Holzzaun. Der erste Bauabschnitt soll bis Ende Juni fertiggestellt sein. Finnland ist seit dem 4. April offiziell NATO-Mitglied, wodurch sich die NATO-Landgrenze zu Russland um rund 1 300 Kilometer verlängert hat.

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