Moskau: Russland wird Arktischen Rat bei destruktiven Aktionen des Westens verlassen

Der Westen habe die Effizienz des Arktischen Rates in den letzten Monaten sinken lassen und sich gegenüber Russland eher destruktiv verhalten. Dies kritisierte ein Vertreter des russischen Außenministeriums. Ein Rückzug des Landes aus dem Rat ist daher nicht ausgeschlossen.

Russland könnte sich aus dem Arktischen Rat zurückziehen, sollte sich der Westen destruktiv verhalten und die Rechte Russlands als Mitglied der Organisation beschneiden. Dies erklärte der Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums Nikolai Kortschunow in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS.

Kürzlich übergab Russland den Vorsitz des Arktischen Rates, den es von 2021 bis 2023 innehatte, an Norwegen. Der Ball liege nun bei Norwegen, betonte der Diplomat. Da die westlichen Länder in letzter Zeit in ihrer Politik im Arktischen Rat immer destruktiver geworden seien, seien alle Arten von Eskalationen zu erwarten. Russland ist darauf vorbereitet. Für den Fall, dass Norwegen als vorsitzendes Land die russischen Vertreter nicht zu den Ratssitzungen und -veranstaltungen einlädt, würde dies für Russland "eine Verletzung seiner Rechte als Mitgliedsland bedeuten". In diesem Fall "wäre eine weitere Teilnahme unseres Landes an den Aktivitäten dieser Organisation kaum möglich", so Kortschunow.

Auch eine Eskalation der Lage in der Arktis schloss er nicht aus, da die NATO auf eine solche Eskalation hinarbeite. Er erklärte:

"Wir sehen keine Anzeichen für eine Verbesserung der militärischen Sicherheitslage in der Arktis. Die NATO expandiert weiter in die Region und erhöht den Umfang der Militärübungen der Allianz, an denen ihre nicht-arktischen Mitgliedsstaaten aktiv beteiligt sind. Ihre militärischen Fähigkeiten in den hohen Breitengraden nehmen weiter zu. In einer Reihe von strategischen Dokumenten der arktischen Länder wird die Russische Föderation als Gegner und als Bedrohung für ihre Sicherheit dargestellt. Gleichzeitig verstärken die westlichen Staaten ihre Politik der Konfrontation, der Auseinandersetzung und der Förderung ihrer eigenen Interessen in der Arktis zum Nachteil der Interessen anderer Länder. Unter diesen Umständen können wir eine mögliche Eskalation der Situation in dieser Region nicht ausschließen."

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