Indien ist dabei, eine diplomatische Kampagne zu beginnen, um Tausende Artefakte zurückzuholen, einschließlich eines der größten Diamanten der Welt, den die Briten in der Kolonialzeit außer Landes brachten. Dies berichtete der Telegraph am Freitag unter Bezug auf Quellen.
Der Versuch, die Schätze, die in der Zeit des britischen Empire verloren gegangen waren, wieder zu beanspruchen, soll "aus den höchsten" Rängen der indischen Politik kommen. Die Kampagne befindet sich angeblich auf der Prioritätenliste von Premierminister Narendra Modi, und eine Quelle des Telegraph nannte die Initiative "eine Abrechnung mit der Vergangenheit".
Die Bemühungen, die Gegenstände zurückzuführen, werden aus den Reihen indischer Ministerien und Diplomaten geführt. Quellen des Telegraph erklärten, dass einige Regierungsvertreter die Artefakte, die während der britischen Kolonialherrschaft genommen worden waren, grundsätzlich als gestohlen betrachten, da sie in einem Zustand "kolonialen Zwanges" "unethisch" entfernt worden waren.
Die Kampagne zur Wiedererlangung der Kulturgegenstände könnte die Beziehungen zwischen Großbritannien und Indien eintrüben, das während der Kolonialzeit wegen seiner enormen Ressourcen und seiner strategischen Lage als "Kronjuwel" Britanniens bezeichnet worden war, heißt es im Bericht.
Von den indischen Diplomaten in London wird erwartet, förmliche Anfragen an Individuen und Institutionen zu stellen, die die Gegenstände besitzen. Der Prozess soll in diesem Jahr beginnen.
Die Kampagne wird dem Bericht zufolge insbesondere versuchen, den 105 Karat schweren Koh-i-Noor-Diamanten zurückzuführen. Das wertvolle Juwel, das einst indischen Herrschern gehört hatte, aber während der britischen Annexion des Punjab in britischen Besitz gelangt war, befindet sich augenblicklich in der Krone der verstorbenen Mutter von Königin Elisabeth II.
Weder die Krone noch der Diamant wurden jedoch während der Krönung von König Charles III. genutzt, nachdem die indische Regierungspartei London gewarnt hatte, dies zu tun, könne "schmerzhafte Erinnerungen an die koloniale Vergangenheit" zurückbringen.
Indien hat seit seiner Unabhängigkeit 1947 wiederholt gefordert, das Vereinigte Königreich solle den Koh-i-Noor zurückgeben, allerdings erfolglos. London bestand darauf, den Diamanten durch einen gültigen Vertrag erworben zu haben.
Inzwischen verbietet die britische Gesetzgebung britischen Museen, die Tausende aus Indien fortgebrachte Gegenstände besitzen, ihren Besitz abzugeben, außer unter einigen besonderen Umständen.
Dennoch stimmten 2022 die Glasgow Life Museen zu, sieben gestohlene Artefakte an Indien zurückzugeben. Sie wurden damit die ersten Museen Großbritanniens, die einen solchen Schritt unternahmen.
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