Das offizielle Warschau hat am Sonntag erklärt, dass es über dem Schwarzen Meer bereits am Freitag zu einem gefährlichen Zwischenfall mit Beteiligung eines russischen Kampfjets des Typs Suchoi Su-35 und eines polnischen Flugzeugs gekommen sei. Der russische Flieger habe sich dabei der polnischen Maschine "gefährlich genähert".
Zu dem Zwischenfall sei es nach Angaben der polnischen Grenzwacht im internationalen Luftraum innerhalb des von Rumänien ausgewiesenen Einsatzgebiets gekommen. Das russische Jagdflugzeug habe "aggressive und gefährliche Manöver" durchgeführt. Es sei dreimal auf das Grenzschutzflugzeug zugeflogen und habe sich auf nur rund fünf Meter genähert.
Die Besatzung der polnischen Maschine habe durch die ausgelösten Turbulenzen vorübergehend die Kontrolle über das Turboprop-Flugzeug verloren, das in der Höhe abgesunken sei, hieß es. An Bord seien fünf Personen gewesen: Zwei Piloten und drei Grenzschutzbeamte.
Die NATO habe als Reaktion auf den Vorfall rumänische und spanische Flugzeuge in "Voralarm" versetzt, wie das rumänische Verteidigungsministerium mitteilte.
Das polnische Flugzeug ist seit dem 19. April in Rumänien stationiert und soll dort bis zum 17. Mai bleiben. Es gehört zu einem von Rumänien organisierten Frontex-Einsatz (Mission "JO MMO Black Sea 2023"), an dem auch Spanien und Schweden beteiligt sind.
Vom russischen Verteidigungsministerium wurde der konkrete Vorfall bislang nicht kommentiert. Es wird darauf verwiesen, dass alle Flüge russischer Jets streng im Einklang mit internationalen Regeln der Luftraumnutzung erfolgen.
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