Der polnische interimistische Geschäftsträger Jacek Sladewski ist im Zusammenhang mit der "Beschlagnahmung eines Schulgebäudes" der russischen Botschaft in Warschau ins russische Außenministerium vorgeladen. Dies berichtet das russische Außenministerium auf seiner Webseite:
"Am 2. Mai wurde der Geschäftsträger Polens in Russland, Jacek Sladewski, ins russische Außenministerium einbestellt und protestierte nachdrücklich gegen die Beschlagnahmung des Schulgebäudes der russischen Botschaft in Polen durch die polnischen Sicherheitskräfte am 29. April."
Sladewski wurde auch darauf hingewiesen, dass die Politik Warschaus "keine Ahnung von den Normen der Moral, Ethik und des Rechts" habe. Das russische Außenministerium bezeichnete diese Aktionen als "Versuche, Russland zu verärgern" und die Beziehungen zwischen den Staaten bis auf den Grund zu zerstören. Die russischen Diplomaten weiter:
"Warschau bietet sein Territorium bereitwillig als Aufmarschraum für die Lieferung von Waffen an das Kiewer Regime an, schickt polnische Söldner in die Ukraine und nimmt eine offen aggressive und feindselige Haltung gegenüber Russland ein."
Russlands Außenministerium versprach nun, dass diese Handlungen der polnischen Behörden nicht unbeantwortet bleiben würden.
Letzte Woche stürmten Vertreter der polnischen Behörden in Anwesenheit der Polizei die Schule der russischen Botschaft und brachen die Tür auf. Die Mitarbeiter der Bildungseinrichtung wurden gezwungen, das Gebäude zu verlassen. Das russische Außenministerium erklärte später, dass die Schule ihre Arbeit an einem anderen Ort wieder aufnehmen werde.
Wiederum behauptet das polnische Außenministerium, dass die russische diplomatische Vertretung das Gebäude, in dem sich die Schule befindet, sowie das Gebäude, in dem die Diplomaten untergebracht waren (es steht jetzt leer und muss repariert werden), nicht "für diplomatische und konsularische Zwecke" genutzt habe. Warschau hatte es nach Beginn der speziellen russischen Militäroperation in der Ukraine von Russland beschlagnahmt und plante, es Kiew zu überlassen.
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