Australien rüstet gegen China auf – Größte Militärreform seit Jahrzehnten

Angesichts des wachsenden Einflusses Chinas hat Australien die größte Reform seiner Armee auf den Weg gebracht. China sieht sich seit Langem provoziert von einer Blockbildung im Indopazifik, die vor allem von den USA vorangetrieben wird.

Um Chinas wachsendem Einfluss entgegenzutreten, hat Australien die größte Reform seines Militärs seit Jahrzehnten auf den Weg gebracht. Die bisherige militärische Strategie "erfüllt nicht mehr ihren Zweck", sagte der australische Verteidigungsminister Richard Marles bei der Vorstellung eines neuen Militärberichts.

Australien müsse mehr Geld für die Verteidigung ausgeben, eigene Munition herstellen und die Fähigkeit entwickeln, "Ziele mit größerer Reichweite" anzugreifen, "da Chinas militärische Aufrüstung die regionale Sicherheit infrage stellt." So lautet ein am Montag veröffentlichter, von der Regierung in Auftrag gegebener Bericht.

Diese Neuausrichtung wird bereits jetzt als wichtigste militärische Strategieentscheidung seit dem Zweiten Weltkrieg betrachtet. Die Experten empfehlen in ihrem Bericht den Kauf zusätzlicher taktischer Präzisionsraketen des US-Herstellers Lockheed Martin. Die Raketen mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern werden von mobilen HIMARS-Mehrfachraketenwerfern gestartet, wie sie derzeit auch von der ukrainischen Armee eingesetzt werden.

Ein immer intensiverer Wettstreit zwischen den USA und China sei das bestimmende Merkmal der Region und des gegenwärtigen Zeitalters. China rüste schneller auf als jedes andere Land in den vergangenen 80 Jahren. "Wir sind mit den schwierigsten strategischen Umständen seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert", erklärte Ministerpräsident Albanese bei der Vorstellung des Berichts.

Als Reaktion auf den Bericht sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, in Peking, die Länder sollten "die sogenannte chinesische Bedrohung nicht aufbauschen." Mao erklärte, dass Peking weiterhin "der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität im asiatisch-pazifischen Raum und in der ganzen Welt verpflichtet" sei und dass China "für kein Land eine Herausforderung darstellt."

Im März 2023 äußerte die chinesische Regierung ihre Verärgerung über konkrete Vereinbarungen des AUKUS-Militärbündnisses zwischen den USA, Großbritannien und Australien. Die Entscheidung Washingtons, Canberra drei atomgetriebene U-Boote der Virginia-Klasse zur Verfügung zu stellen, bedeute, dass sich die Verbündeten "immer weiter auf den Pfad des Irrtums und der Gefahr begeben." Chinas UN-Vertretung warf den Mitgliedern der trilateralen Allianz zudem vor, ein Wettrüsten zu provozieren.

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