Wie der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew, in einem Kommentar gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mitteilte, sollen die polnischen Behörden das Geld von den Konten der russischen diplomatischen Vertretung und des Handelsbüros beschlagnahmt haben. Andrejew sagte gegenüber RIA Nowosti:
"Wir haben eine Nachricht von der Staatsanwaltschaft erhalten, dass Gelder von den Konten der Botschaft und der Handelsvertretung bei der Santander Bank auf die Konten der Staatsanwaltschaft überwiesen worden sind."
Laut dem Botschafter handelt es sich um erhebliche Beträge, die sowohl in US-Dollar als auch in polnischen Złoty gehalten wurden. Andrejew fügte hinzu, dass dies ein grober Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen sei.
Warschau hatte bereits nach der militärischen Eskalation in der Ukraine die Konten der russischen Botschaft unter dem Vorwand eingefroren, "dass der Verdacht bestehe, dass die Gelder möglicherweise für Geldwäsche oder Terrorismus verwendet wurden".
Die Santander Bank Polska S.A. gab unterdessen bekannt, dass sie ihre Zusammenarbeit mit der Botschaft beendet und die Konten aufgelöst habe.
Nach Angaben der polnischen Zeitung Rzeczpospolita soll es sich bei dem Vermögen der Botschaft um 912.000 US-Dollar (rund 824.869 Euro) und 800.000 Złoty (rund 174.339 Euro) handeln. Zudem verwies Polen 45 russische Diplomaten wegen "Spionageverdachts" des Landes.
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