Während einer Sitzung des Moskauer Stadtgerichts teilte Daria Trepowa, die im Fall des Bombenanschlags auf den Kriegsreporter Wladlen Tatarski (Maxim Fomin) angeklagt wurde, mit, dass sie den Vorfall bedauere. Trepowa wörtlich:
"Ich bedauere den Vorfall und wünsche den Verwundeten eine schnelle Genesung."
Das Moskauer Stadtgericht lehnte einen Einspruch gegen Trepowas Verhaftung ab und erklärte diese für rechtmäßig.
Anfang April hatte das Basmanny-Gericht in Moskau Trepowa eine Haft bis zum 2. Juni auferlegt. Nach Angaben der Behörde kooperiert sie bei den Ermittlungen und bezeugt, was passiert war.
Tatarski starb am 2. April bei einer Explosion in der Bar "Patriot" im Zentrum von Sankt Petersburg, in der seine Lesung stattfand. Laut Augenzeugen und einer Version der Ermittlungen explodierte eine Statuette, die dem Blogger von einem der Gäste geschenkt worden war. Tatarski wurde getötet, mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt.
Das russische Ermittlungskomitee leitete zunächst ein Strafverfahren wegen Mordes durch einfache Körperverletzung ein, änderte dann aber die Qualifikation in Terrorismus. Trepowa drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis.
Die russische Seite beschuldigte die ukrainischen Sonderdienste, die Agenten aus dem Kreis derjenigen rekrutierten, die mit der sogenannten Alexei-Nawalny-Stiftung zur Bekämpfung der Korruption (FBK) zusammenarbeiten, die Explosion geplant zu haben. Trepowa wurde als "aktive Unterstützerin" der FBK bezeichnet. Die Ukraine bezeichnete den Vorfall als "innerstaatlichen Terrorismus", während die FBK behauptete, sie sei angeblich nicht an Terrorismus beteiligt.
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