Am Mittwoch startete die Weltbank einen Fonds über 10 Milliarden US-Dollar zur Pandemievorsorge, der bereits beim G20-Gipfel im November 2022 beschlossen wurde. Öffentlich sei der "Start dieser Kapitalspritze für die Pandemie-Industrie" wenig beachtet worden, schrieb das österreichische Magazin tkp am Donnerstag.
Die Einrichtung des "Pandemic Fonds" wurde von Generalsekretärin der Welthandelsorganisation (WTO) Ngozi Okonjo-Iweala bekannt gegeben. Seit 2015 ist die nigerianische Politikerin die Vorstandsvorsitzende der Impflobby-Organisation GAVI von Bill Gates. Die GAVI gehört bei der Weltgesundheitsorganisation WHO zu den größten privaten Gebergebern.
Auf ihrem Twitter-Account preist die WTO-Generalsekretärin Okonjo-Iweala den Fonds so:
Heute hat die @WorldBank den 10-Milliarden-Dollar-Fonds für die Pandemievorsorge aufgelegt, für den sich die G20 und @TheIndPanel eingesetzt haben. Als einer der Ko-Vorsitzenden des hochrangigen Gremiums zur Finanzierung der Pandemievorsorge, das diesen Fonds empfohlen hat, ist es eine Freude zu sehen, dass er ins Leben gerufen wurde. Lasst uns den Fonds kapitalisieren!
— Ngozi Okonjo-Iweala (@NOIweala) 12. März 2023
Die G20 hat neben Okonjo-Iweala noch drei weitere Personen beauftragt, sich um die Finanzierung des Fonds zur Vorbereitung und Bekämpfung von Pandemien zu kümmern: Tharman Shanmugaratnam (seit 2007 Finanzminister von Singapur), Rebecca Grynspan (seit 2021 Leiterin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung) und Lawrence Summers (den früheren US-Finanzminister unter Bill Clinton und Wirtschaftsberater unter Barack Obama).
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