Pentagon-Leaks: Ägypten wollte Raketen für Russland produzieren

Aus den kürzlich an die Öffentlichkeit durchgesickerten US-Geheimdienstdokumenten geht hervor, dass es geheime Waffenverhandlungen zwischen Ägypten und Russland gegeben haben soll. Konkret soll es um die Lieferung ägyptischer Raketen gegangen sein.

Laut einem weiteren durchgesickerten Dokument des Pentagons plante Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi kürzlich, 40.000 Raketen zu produzieren und diese insgeheim an Russland zu liefern. Das Papier vom 17. Februar berufe sich dabei auf Gespräche zwischen al-Sisi und hochrangige Militärs, berichtet die Washington Post.

Der Präsident habe die Beamten angewiesen, die Produktion und Lieferung der Raketen geheim zu halten, "um Probleme mit dem Westen zu vermeiden". 

Ein Sprecher des ägyptischen Außenministeriums erklärte gegenüber der US-Zeitung, Ägyptens Position beruhe von Anfang an auf der Nichtbeteiligung an der Ukraine-Krise und der Verpflichtung zur Wahrung einer gleichmäßigen Distanz zu beiden Seiten. Ägypten stehe zur UN-Charta und den Resolutionen der UN-Generalversammlung. Ein Beamter der US-Regierung teilte mit, es gebe keine Kenntnisse, dass die Pläne al-Sisis umgesetzt worden seien.

Die Enthüllung ist primär deshalb brisant, weil Ägypten ein langjähriger Verbündeter der USA ist, der jährlich über eine Milliarde US-Dollar an Militärhilfe erhält.

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