Am Dienstag hat das US-Verteidigungsministerium die Pläne zur Erweiterung der Ausbildung für ukrainische Soldaten angekündigt. Wie ein hochrangiger Pentagon-Beamter gegenüber Reportern erklärte, sollen die neuen Programme auf Training mit verschiedenen Waffenarten und Manövern konzentriert werden. Weitere Einzelheiten gab das Pentagon nicht, erinnerte jedoch daran, dass 4.000 ukrainische Soldaten vor kurzem ihre Ausbildung an Schützenpanzern vom Typ Bradley und Mannschaftstransportwagen vom Typ Stryker abgeschlossen hätten. Seit Beginn der Eskalation in der Ukraine im vergangenen Jahr seien insgesamt mehr als 7.000 Soldaten ausgebildet worden, viele davon auf Übungsplätzen in Deutschland.
Was die Ausbildung an US-amerikanischen Abrams-Panzern betrifft, sei damit dem Pentagonvertreter zufolge nicht einmal begonnen worden, weil das Militär an der Beschaffung dieser Ausrüstung noch arbeite. Obwohl derzeit kein genauer Zeitplan für den Start des Trainings bekannt sei, hoffe man im Pentagon, dass es relativ bald losgehen könnte.
Zusammen mit der Erweiterung der Ausbildung kündigte das Ministerium weitere Militärunterstützung für die Ukraine an. Das 2,6 Milliarden US-Dollar schwere Hilfspaket umfasse zusätzliche Artilleriegeschosse, Flugkörper und Munition sowie Granatwerfer und Panzerabwehrsysteme vom Typ Javelin. Damit erreicht die Gesamtsumme der US-Militärhilfe für die Ukraine unter US-Präsident Joe Biden fast 36 Milliarden US-Dollar.
Anfang Januar hatte Biden nach monatelanger Ablehnung die Lieferung von Abrams-Panzern genehmigt. Ursprünglich sollte die Ausrüstung im Laufe von zwei Jahren in die Ukraine kommen, woraufhin das Pentagon erneut seinen Kurs änderte und eine ältere Variante der gleichen Waffe anbot, die nun bis zum Herbst auf dem Schlachtfeld eintreffen könnte.
Trotz der enormen Geld- und Waffenspenden für die ukrainischen Streitkräfte, der zahlreichen Ausbildungsprogramme des US-Militärs und der Unterstützung Kiews durch westliche Geheimdienste beteuern die USA weiterhin, dass Washington nicht an dem Konflikt beteiligt ist. Moskau warnt wiederholt vor Waffenlieferungen an die Ukraine und betont, dass sie Russlands Ziele nicht beeinträchtigen und zur Einstellung der Feindseligkeiten nichts beitragen.
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