Wie das russische Außenministerium in Moskau am Sonntag bekanntgab, hat auf Initiative der Vereinigten Staaten ein Telefongespräch zwischen dem Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow, und dem Außenminister der Vereinigten Staaten, Antony Blinken, stattgefunden.
Dabei sei laut Pressemitteilung des russischen Außenministeriums in erster Linie der Fall des am 30. März im Ural verhafteten und der Spionage verdächtigten US-Bürgers Evan Gershkovich besprochen worden. Lawrow habe Blinken auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Entscheidungen der russischen Behörden zu respektieren, die im Einklang mit dem Gesetz und den internationalen Verpflichtungen der Russischen Föderation getroffen wurden. Beamte in Washington und die westlichen Medien sollten kein Aufheben um diesen Fall machen und nicht versuchen, ihm einen politischen Anstrich zu geben.
Sergei Lawrow habe betont, dass Gershkovich auf frischer Tat ertappt worden sei, als er unter dem Deckmantel seines journalistischen Status versuchte, an geheime Informationen zu gelangen. Er habe Daten gesammelt, die Staatsgeheimnisse darstellen. In Anbetracht der festgestellten Tatsachen bezüglich der unrechtmäßigen Aktivitäten des US-Bürgers, dessen Festnahme der US-Botschaft in Moskau ordnungsgemäß mitgeteilt worden sei, werde ein Gericht über sein künftiges Schicksal entscheiden.
Im Verlauf des Gesprächs seien auch einige aktuelle Fragen bilateraler Natur angesprochen worden, schließt die Erklärung des Außenministeriums in Moskau.
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