Joe Biden erklärt den US-Bürgern: "Transgender-Amerikaner prägen die Seele unserer Nation"

Am 31. März wird weltweit der "Transgender-Tag der Sichtbarkeit" gefeiert. In den USA erfährt die Transgender-Community seit geraumer Zeit sehr breite medial-politische Aufmerksamkeit und Unterstützung, bis zu Interview-Empfängen im Weißen Haus.

Joe Biden persönlich äußerte sich in einem Video auf dem Youtube-Kanal des Weißen Hauses zum "Transgender-Tag der Sichtbarkeit" (Transgender Day of Visibility). Parallel erfolgte die offizielle Mitteilung des US-Präsidenten auf der Webseite der US-Regierung. Biden lässt die US-Bürger wissen:

"Der Transgender Day of Visibility feiert die Freude, die Stärke und den absoluten Mut einiger der mutigsten Menschen, die ich kenne – Menschen, die zu oft ihre Arbeit, ihre Beziehungen und ihr Leben aufs Spiel setzen mussten, nur um ihr wahres Ich zu sein." 

Im zweiten Absatz heißt es dann im Original-Wortlaut:

"Transgender-Amerikaner prägen die Seele unserer Nation – sie dienen mit Stolz im Militär, heilen tödliche Krankheiten, bekleiden gewählte Ämter, führen florierende Unternehmen, kämpfen für Gerechtigkeit, ziehen Familien auf und vieles mehr."

Das jüngste Ereignis eines erneuten bewaffneten Amoklaufs in den USA, im Bundesstaat Texas, mit mehreren Toten, darunter auch Kindern, wird in den US-Medien dahin gehend differenzierter diskutiert, da laut den Ermittlungen und Aussagen des leitenden Polizeichefs von Nashville die Täterin "sich als Transgender identifiziert hat, aber wir befinden uns noch in der Anfangsphase der Ermittlungen, um herauszufinden, ob dies tatsächlich eine Rolle bei diesem Vorfall gespielt hat", so der Beamte gegenüber dem US-Sender NBC News.

In der Mitteilung des US-Präsidenten zum "Transgender Day of Visibility" heißt es weiter:

"Heute zeigen wir Millionen von transgender und nicht-binären Amerikanern, dass wir sie sehen, dass sie dazugehören und dass sie mit Würde und Respekt behandelt werden sollten.  Ihr Mut hat unzähligen anderen Menschen Kraft gegeben, aber niemand sollte mutig sein müssen, nur um er selbst zu sein.  Jeder Amerikaner hat diese Freiheit verdient."

Im Jahr 2022 empfing Joe Biden die in der US-Gesellschaft kritisch beäugte Transgender-Aktivistin Dylan Mulvaney im Weißen Haus. Mulvaney dokumentiert ihren Prozess und ihre individuelle Wahrnehmung sehr medienwirksam in regelmäßigen TikTok-Videos.

Der weltweite "Transgender-Tag der Sichtbarkeit", soll "trans Menschen feiern und ihre Kämpfe für Selbstbestimmtheit und Akzeptanz würdigen", so das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erläuternd. Weiter heißt es im diesbezüglichen Artikel, dass dabei "auch nicht binäre Menschen mit eingeschlossen" würden, die sich "keiner Geschlechteridentität eindeutig zuordnen" ließen. Ziel des Aktionstages sei es, "sowohl auf Diskriminierung in der Gesellschaft als auch durch die Politik" aufmerksam zu machen.

Biden erinnert in der Mitteilung des Weißen Hauses:

"An meinem ersten Tag als Präsident habe ich eine Durchführungsverordnung erlassen, die die Bundesregierung anweist, die Diskriminierung von LGBTQI+ Menschen und ihren Familien zu beenden. Wir haben eine Rekordzahl offener LGBTQI+-Führungskräfte ernannt, und ich war stolz darauf, das Verbot für offen transsexuelle Menschen im Militär aufzuheben."

So wurde Karine Jean-Pierre als LGBTQ-Person und erste farbige Frau die leitende Pressesprecherin des Weißen Hauses. Zudem wurde Rachel Levine als erste Transgender-Beamtin in einer Position als Vier-Sterne-Admiralin vereidigt. 

Zuletzt geriet im Rahmen dieser Realität, der von Biden in der US-Atom-Behörde und mittlerweile entlassene US-Regierungsbeamte Sam Brinton in den Fokus der Justiz und Medien. Dieser stahl in seiner Freizeit Koffer von Transportbändern an US-Flughäfen, entfernte die Namensschilder und entfernte sich samt Gepäck und Inhalt, um Kleidungsstücke später vollkommen ungeniert in der Öffentlichkeit zu präsentieren. 

Biden fordert die US-Bürger in seiner jüngsten Mitteilung auf, "sich uns anzuschließen, um das Leben und die Stimme von Transgender-Personen in unserer Nation zu erheben und auf die Beseitigung von Gewalt und Diskriminierung gegen alle Transgender, geschlechtsuntypischen und nicht-binären Menschen hinzuarbeiten".

Mehr zum Thema - Leichtathletik-Weltverband: Keine Transgender-Frauen bei weiblichen Wettkämpfen mehr