Das saudi-arabische Regierungskabinett hat ein im Vorjahr unterzeichnetes Memorandum gebilligt, das dem Königreich den Status eines Dialogpartners der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) verleiht. Dies schreibt die russische Presseagentur TASS mit Verweis auf eine Mitteilung der Kollegen von der staatlichen saudischen Presseagentur von der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch, den 29. März 2023.
Dem Bericht zufolge erfolgte in einer Kabinettssitzung am Dienstag – geleitet vom König Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud geleitet – die Billigung der saudischen Regierung insbesondere für ein Memorandum, das dem Königreich den Status eines SOZ-Dialogpartners verleiht.
Die derzeitigen Mitglieder der SOZ sind China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Einen Beobachterstatus haben Afghanistan, Iran, die Mongolei und Weißrussland, während Armenien, Aserbaidschan, Kambodscha, Nepal, Sri Lanka und die Türkei Partnerländer sind.
Am 16. September 2022 wurden auf dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Samarkand die Partnerschaftsvereinbarungen über den Dialog mit Ägypten, Katar und Saudi-Arabien unterzeichnet. Auch wurde damals beschlossen, das Verfahren zur Gewährung des Status eines Dialogpartners für Bahrain, Kuwait, die Malediven, Myanmar und die Vereinigten Arabischen Emirate einzuleiten.
Der Status eines Dialogpartners ist eine Stufe zwischen dem Beobachter- und dem vollwertigen Mitgliedsstatus in der SOZ, den das Königreich Saudi-Arabien ebenso ausdrücklich anstrebt wie übrigens auch für BRICS. Als Dialogpartner kann ein Staat unter anderem an offenen Sitzungen der Außenminister und Leiter weiterer Ministerien und Behörden der Mitgliedsstaaten dieser Organisation teilnehmen.
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