Russland könnte die Frage der Entschädigung für die durch die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines verursachten Schäden aufwerfen, sagte Dmitri Biritschewski, Leiter der Abteilung für wirtschaftliche Zusammenarbeit des russischen Außenministeriums, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Er betonte:
"Wir schließen nicht aus, dass wir später auch die Frage der Entschädigung für Verluste, die durch die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines entstanden sind, ansprechen werden."
Biritschewski erinnerte in dem Gespräch mit der Agentur daran, dass die russische Botschaft nach der Untersuchung des US-Journalisten Seymour Hersh einen Resolutionsentwurf des UN-Sicherheitsrates über eine unabhängige internationale Untersuchung des Vorfalls in Umlauf gebracht hatte, der jedoch auf aktiven Widerstand des Westens stieß. Der Diplomat erklärte:
"Sogar da versuchen westliche Länder aktiv, die Arbeit an dem Resolutionsentwurf zu behindern, indem sie sich auf einen fehlenden 'Mehrwert' einer internationalen Untersuchung berufen. Trotzdem werden wir weiterhin auf einer umfassenden und offenen internationalen Ermittlung mit obligatorischer Beteiligung russischer Vertreter bestehen."
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