Honduras strebt nach diplomatischen Beziehungen zu China – Taiwan verliert weiteren Verbündeten

Die Zahl der Länder, die Taiwan offiziell anerkennen, sinkt mit jedem Jahr. Nun erklärt Xiomara Castro, Präsidentin von Honduras, die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Peking. Dies könnte einen Bruch zwischen Honduras und Taiwan bedeuten.

Am Dienstag hat Xiomara Castro, die Präsidentin von Honduras, auf Twitter erklärt, ihre Regierung werde die Aufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen mit China vorantreiben. Mit dieser Entscheidung demonstriere die Staatschefin ihre Entschlossenheit, den entsprechenden Plan der Regierung zu erfüllen, um die Harmonie mit den Nationen der Welt zu vertiefen. Die Aufgabe habe die Präsidentin dem Außenminister des zentralamerikanischen Landes, Canciller Eduardo Reina, in Auftrag gegeben.

Obwohl das nicht konkretisiert wird, könnte diese Initiative ein Ende der Beziehungen zwischen Honduras und Taiwan bedeuten. Peking betrachtet die Inselrepublik als Teil seines Staatsgebietes und gelobt, sie unter seine Kontrolle zu bringen. Notfalls auch mit Gewalt. Darüber hinaus stellt sich China energisch dagegen, dass Länder offizielle Beziehungen zu Taipeh unterhalten. Falls Honduras Beziehungen zu China aufnimmt, wird es wahrscheinlich seine Kontakte mit Taiwan beenden müssen.

Damit wären es nur noch insgesamt 13 Staaten weltweit, die Taiwan offiziell anerkennen. Im Jahr 2021 hatte Nicaragua seine Verbindungen zu Taiwan abgebrochen und die Volksrepublik China offiziell anerkannt. Im September 2019 verlor die Inselrepublik zwei Verbündete: die Salomonen und Kiribati. Trotzdem genießt Taiwan enge inoffizielle Beziehungen zu solchen Ländern wie die den USA, Japan und auch zu EU-Staaten. Taipeh gilt im Westen als sogenannter Wertepartner von großer geostrategischer Bedeutung und wichtig für die Weltwirtschaft.

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