Der russische Außenminister Sergei Lawrow und US-Außenminister Antony Blinken haben am Rande des G20-Gipfels in Neu-Delhi keine Gespräche geführt, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie dementierte damit Berichte in westlichen Medien, wonach es solche Gespräche gegeben habe.
"Blinken bat um einen Kontakt mit Lawrow. Unterwegs, am Rande der zweiten Sitzung der G20, plauderte Sergei Wiktorowitsch. Es gab keine Gespräche, kein Treffen usw.",
erklärte Sacharowa. Zuvor hatte Associated Press unter Berufung auf nicht benannte Quellen berichtet, es Lawrow und Blinken hätten am Rande des G20-Treffens ein "kurzes Gespräch" geführt, das etwa zehn Minuten gedauert habe. Darin habe sich Blinken auf drei Themen konzentriert, so AP.
Er habe Lawrow gesagt, dass die USA die Ukraine weiterhin unterstützen würden, Moskau aufgefordert, seine Entscheidung, die Teilnahme am START-Abkommen auszusetzen, zu überdenken und den Amerikaner Paul Whelan, der in Russland wegen Spionage verurteilt wurde, freizulassen. Der US-Beamte äußerte sich in keiner Weise zu der Reaktion des russischen Ministers auf seine Ansagen.
Am Donnerstagmorgen tauchten erstmals Medienberichte auf, wonach sich die Außenminister der USA und Russlands zum ersten Mal seit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine von Angesicht zu Angesicht getroffen hätten. Allerdings sind sich Lawrow und Blinken bereits seit Februar 2022 am Rande multilateraler Veranstaltungen "über den Weg gelaufen". So trafen sie sich im vergangenen Sommer bei einer ähnlichen Veranstaltung auf Bali und im November letzten Jahres bei einem Gipfel, bei dem Lawrow die russische Delegation leitete. Damals führten sie auch keine expliziten Gespräche.
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