Russlands Aufsichtsbehörde für Gesundheitsschutz warnt vor Gefahren aus US-Biolabors

Angesichts der zunehmenden Besorgnis über die Aktivitäten US-amerikanischer Biolabors warnt Russlands Gesundheitsbehörde davor, dass sich neue, unbekannte und gefährlichere Krankheitserreger aus US-Labors ausbreiten und Menschen in der ganzen Welt gefährden könnten.

Vor dem Hintergrund zunehmender Warnungen Moskaus vor den Gefahren US-amerikanischer Biolabors hat sich Anna Popowa, die Leiterin der russischen Aufsichtsbehörde für Konsumenten- und Gesundheitsschutz, geäußert. Sie warnte gegenüber RIA Nowosti, dass sich neue, noch gefährlichere Krankheitserreger aus US-finanzierten Biolabors ausbreiten könnten. Popowa betonte dabei, dass die Bevölkerungen aller Länder weltweit gefährdet seien, da Infektionen keine Grenzen kennten.

Russlands oberste staatliche Sanitätsärztin wies darauf hin, dass Länder, in denen die USA solche Labors gründeten, ihre biologische Souveränität verlieren könnten oder bereits verloren hätten. Außerdem sagte Popowa:

"Es gibt natürlich die Gefahr der Ausbreitung neuer, unbekannter, verstärkter Krankheitserreger."

Besonders auffallend sei laut Popowa, dass vermehrt Publikationen veröffentlicht würden, in denen offen erklärt werde, dass neue Krankheitserreger untersucht und verstärkt würden. Die Ärztin und Sanitätsinspektorin ist der Meinung, dass solche Aktivitäten einen klaren Verstoß gegen die Biowaffenkonvention darstellen.

Warnungen über Aktivitäten US-amerikanischer Biolabors kommen zunehmend aus Russland. Nach Angaben der parlamentarischen Kommission der Föderalen Versammlung für die Untersuchung von US-Biolabors im Ausland gibt es derzeit rund 400 von Washington kontrollierte biologische Labors mit doppeltem Verwendungszweck in mehreren Ländern der Welt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das russische Verteidigungsministerium eine Präsentation veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die USA mehr als 200 Millionen US-Dollar für den Betrieb biologischer Labors in der Ukraine ausgegeben haben, die mit dem militärischen Biowaffenprogramm der USA in Verbindung stehen.

Generalleutnant Igor Kirillow, der Leiter der russischen Streitkräfte für Strahlenschutz und chemische und biologische Abwehr, hatte am 30. Januar mitgeteilt, dass Washington seine Biolabors von der Ukraine nach Polen und ins Baltikum verlege. Außerdem hat das russische Militär während der Spezialoperation in der Ukraine mehr als 20.000 Dokumente entdeckt, die das Ziel des Pentagons bestätigen, biologische Waffenkomponenten herzustellen und an der Bevölkerung der Ukraine und anderer Staaten entlang der russischen Grenze zu testen.

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