Die ehemalige brasilianische Staatschefin Dilma Rousseff wurde als nächste Präsidentin der Neuen Entwicklungsbank der BRICS-Gruppe benannt, nachdem Brasilien am Freitag die Unterstützung seiner Partner für die Ernennung erlangt hatte.
Die brasilianische Regierung unter der Führung von Luiz Inácio Lula da Silva hatte sich auf sie als Kandidatin geeinigt. Rousseff, die von 2011 bis 2016 Brasiliens Präsidentin war, wird an die Stelle des brasilianischen Diplomaten Marcos Troyjo treten, der vom vorhergehenden brasilianischen Staatschef Jair Bolsonaro ernannt worden war.
Rousseff wird die Position bis zum Ende des laufenden brasilianischen Mandats in der Führung der Bank 2025 innehaben, und soll Präsident da Silva auf seinem für März angesetzten China-Besuch begleiten.
Die BRICS-Nationen – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – arbeiten an der Entwicklung ihrer eigenen finanziellen Infrastruktur, einschließlich eines gemeinsamen Zahlungsnetzwerkes; einige Mitgliedsländer haben ihren Handel bereits auf heimische Währungen umgestellt, um ihre Abhängigkeit von US-Dollar und Euro zu verringern.
Die fünf Volkswirtschaften der BRICS stehen gegenwärtig für über 40 Prozent der Weltbevölkerung und beinahe ein Viertel des globalen BIP.
Mehr zum Thema - Globaler Süden: Rohstoffgedeckte Währungen sollen US-Dollar ersetzen