Die jüngsten politischen Kapriolen rund um die Familie Biden setzen sich fort. Neben den auffälligen Erinnerungslücken des US-Präsidenten Joe Biden bezüglich unrechtmäßiger Lagerung von Regierungsdokumenten in einer Privatgarage stehen aktuell neue Irritationen ins Haus. Grund ist erneut der Sohn und medienwirksames Enfant terrible der Familie, Hunter Biden.
Hunter Biden versucht sich eher unbekannt, im Zeitraum zwischen seinen bekannten Skandalen, Stichworte: Laptop- und ausufernde Drogenaffären, neben den väterlich abgesegneten Vorgängen als vermittelnder Geschäftsmann in der Ukraine auch als malender Künstler. Seine Kreativität wird dabei für auffällig hohe Kurse von bis zu 200.000 Dollar pro Werk in einer New Yorker Galerie offeriert.
Diese Sonderkonditionen weckten nun das Interesse des US-Committee on Oversight and Government Reform, eines ständigen Ausschusses des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten. In einer Pressemitteilung vom 25. Januar heißt es einleitend:
"Das amerikanische Volk verdient Transparenz über die anonymen Kunsttransaktionen von Hunter Biden."
Im Rahmen der öffentlichen Mitteilung wird der verantwortliche New Yorker Agent Bidens und Inhaber der Georges Bergès Gallery aufgefordert, dem Ausschuss genauere Details mitzuteilen. Dazu heißt es:
"Der Vorsitzende des Ausschusses fordert heute Georges Bergès auf, Informationen über die anonymen Käufer von Hunter Bidens Kunstwerken und die gesamte Kommunikation zwischen seiner New Yorker Galerie und dem Weißen Haus – über ihre Abmachung, die Identität dieser Käufer zu verbergen – bereitzustellen."
Die Hinterfragung und erwünschte Klärung eines Sachverhalts bezieht sich demnach auf folgende Hintergründe:
"In Anbetracht der fragwürdigen Geschäftsbeziehungen von Hunter Biden mit ausländischen Gegnern und ausländischen Regierungen, die hochwertige Kunstwerke verwenden, um US-Sanktionen zu umgehen, ist der Vorsitzende Comer besorgt, dass Hunter Biden weiterhin seine Kunstwerke verkauft und Empfänger anonymer, hochdotierter Transaktionen ist."
Der Vorsitzende des Ausschusses ist aktuell der Republikaner James Comer. Über seinen Twitter-Kanal stellte Comer die provokative Frage:
"Warum sollte irgendjemand Hunter Biden viel Geld für ein Kunstwerk zahlen, das vermutlich wertlos ist? Er ist kein Pablo Picasso. Ausländische Gegner, darunter auch China, haben Transaktionen mit gefälschten Kunstverkäufen genutzt, um Geld zu waschen und Sanktionen zu umgehen."
In dem Brief des US-Ausschusses an den Agenten von Hunter Biden heißt es:
"Sie haben zum Beispiel damit geworben, dass Hunter Bidens neueste Kunstwerke zwischen 55.000 und 225.000 Dollar kosten. Es ist besorgniserregend, dass der Sohn von Präsident Biden der Empfänger von anonymen, hochdotierten Transaktionen ist – möglicherweise von ausländischen Käufern – ohne jegliche Rechenschaftspflicht oder Aufsicht (außer Ihnen)."
Die in dem Brief eingeforderten Unterlagen zu möglichen Transaktionen betreffen:
- Alle Dokumente und Mitteilungen zwischen Ihnen, der Galerie Georges Bergès (oder deren Beauftragten) und dem Weißen Haus;
- Alle Dokumente und Mitteilungen zwischen Ihnen, der Galerie Georges Bergès (oder deren Vertretern) und Hunter Biden;
- Alle Richtlinien, Vereinbarungen, Verträge oder andere Dokumente, die von Ihnen oder der Galerie Georges Bergès (oder deren Vertretern) in Verbindung mit Hunter Biden ausgeführt wurden;
- Alle Dokumente und Mitteilungen, die sich auf die Festlegung der Preise für die Kunstwerke von Hunter Biden beziehen;
- Alle Ethikrichtlinien (in endgültiger Form oder als Entwurf), die in Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus erstellt wurden und die Kunst von Hunter Biden betreffen;
- Dokumente, aus denen hervorgeht, wer bei der Eröffnung von Hunter Bidens Kunstausstellungen anwesend war und
- Dokumente, aus denen hervorgeht, wer Hunter Bidens Kunstwerke gekauft hat.
Abschließend wird der Galeriebesitzer von dem Vorsitzenden Comer aufgefordert, am 15. Februar "zu einem protokollierten Gespräch mit den Mitarbeitern des Ausschusses in dieser Angelegenheit" auszusagen. Die Regierungssprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, wollte sich zu den Vorwürfen und Ermittlungen nicht äußern und verwies lediglich auf Hunter Bidens "Vertreter":
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