Russlands Außenminister Sergei Lawrow ist am Montag zu einem Arbeitsbesuch in Südafrika angekommen. Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Gespräche mit seiner südafrikanischen Amtskollegin Naledi Pandor gab Lawrow eine Reihe von Erklärungen ab, insbesondere zum Ukraine-Krieg.
Dem Außenminister zufolge könne man den Konflikt in der Ukraine nicht mehr als einen hybriden Krieg, sondern als echten Krieg des Westens gegen Russland betrachten. Mit dem Konflikt, der seit langem vorbereitet worden sei, strebe man danach, die russische Sprache und Kultur zu vernichten, die in der Ukraine seit Jahrhunderten existierten. Sowohl der frühere als auch der aktuelle Präsident der Ukraine hätten ihr Amt mit dem Versprechen des Friedens übernommen, aber seien sofort nach ihrer Wahl zu den Präsidenten des Krieges und der Russophobie geworden.
Hinsichtlich der Aussichten auf Friedensgespräche bekräftigte der Außenminister erneut, dass Russland weiterhin auf den Dialog mit der Ukraine setze und diesen nie aufgegeben habe. Darüber hinaus könnten die ukrainischen Behörden durch einen Vermittler klären, wie es sich einen möglichen Friedensprozess mit Moskau vorstelle. Je länger Kiew jedoch Verhandlungen verweigere, desto schwieriger werde es sein, eine Lösung zu finden. In diesem Zusammenhang erinnerte Lawrow daran, dass der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, mit seiner Anordnung jegliche Friedensverhandlungen mit Russland verboten habe, solange Wladimir Putin Staatschef ist.
Anfang Januar hatte Alexei Polischtschuk, Direktor des Zweiten Departements der GUS-Staaten des russischen Außenministeriums, betont, dass die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, falls sie wieder aufgenommen würden, wahrscheinlich direkt und ohne Vermittler stattfinden würden. Die westlichen Staaten könnten seiner Meinung nach ihre eigenen Ziele im Rahmen eines Friedensprozesses verfolgen. Nun biete die Türkei aktiv ihre Dienste als Vermittler an.
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