Laut iranischen Medienberichten erwartet das Land die baldige Lieferung von mindestens 24 russischen Suchoi Su-35-Kampfjets. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim zitierte Shahriar Heidari vom Ausschuss für nationale Sicherheit und Außenpolitik des iranischen Parlaments, der die Lieferung von Su-35-Jets an Iran bekannt gab und dabei noch darauf hinwies, dass das Paket auch "Luftverteidigungssysteme, Raketensysteme und Helikopter" einschließe. Die Su-35-Jets würden den ersten Einkauf Irans im Ausland darstellen, seitdem Teheran in den 1990er Jahren einige MiG-29-Flugzeuge von den Russen erworben hat.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Suchoi Su-35, die Teheran erhalten wird, um "hochmanövrierfähige Kampfjets der vierten Generation, die in erster Linie für Luftüberlegenheitsmissionen eingesetzt werden sollen". Als Luftüberlegenheit wird der Grad an militärischer Kontrolle über den Luftraum über einem definierten Gebiet und während eines bestimmten Zeitraums bezeichnet, der eigene Operationen ohne wesentliche Einwirkungsmöglichkeit eines Gegners erlaubt. Die Su-35-Flotte würde eine substantielle Aufwertung der überalterten iranischen Flugzeugflotte bedeuten.
Iran avanciert inzwischen zum wichtigsten Waffenlieferanten Russlands. Im Oktober 2022 veröffentlichte die Washington Post einen Bericht, in dem behauptet wurde, Teheran plane, Moskau mit fortschrittlichen ballistischen Raketen der Generation Fateh-110 und Zolfaghar zu beliefern. Die neuesten Versionen der Fateh-110 und der Zolfaghar gelten sowohl als leistungsfähig als auch präzise auf relativ kurzen Entfernungen.
Die USA hatten bereits ihre "Besorgnis" über eine aus ihrer Sicht wachsende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Iran gezeigt. Moskau biete Teheran Unterstützung "auf nie dagewesenem Niveau" an und verwandele dadurch die Beziehung zwischen beiden Staaten in eine "vollwertige Verteidigungspartnerschaft", sagte John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der Vereinigten Staaten, im Dezember 2022. Die USA gehen davon aus, dass diese Zusammenarbeit noch zunehmen werde, da Moskau und Teheran die Einrichtung einer gemeinsamen Produktionslinie für Kampfdrohnen in Russland erwägen.
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