Einige ukrainische Flüchtlinge scheinen die Güte ihrer Gastgeber auszunutzen. Die polnische Zeitung Noizz.pl berichtet, dasseinepolnische Frau namens Teresa, die Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen hatte, sie nun vor die Tür setzte. Diese Entscheidung soll mit der Zubereitung der russischen und ukrainischen Spezialität Pelmeni (Maultaschen) in Verbindung stehen. Die Polin wörtlich:
"Als Hauptproblem erwiesen sich diese verdammten Maultaschen."
Teresa, die von Beruf Köchin ist, teilte mit, dass sie der ukrainischen Geflüchteten Natalja und deren Tochter vorgeschlagen habe, Essen für den Verkauf zu kochen, nämlich Maultaschen und ukrainischen Borschtsch. Sie machten Fotos davon und warben auf der Webseite eines sozialen Netzwerks dafür.
Es klappte – die Nachfrage war riesig. Die Ukrainerin kochte Maultaschen, und die Gastgeberin packte sie in Tüten und lieferte sie aus. Anfangs sei alles gut gelaufen, aber später, so Teresa, hätten die Gäste versucht, ihre eigenen Routinen im Haus zu etablieren. Die Küche habe sich in eine Produktionsstätte verwandelt, sie sei mehrere Stunden am Tag besetzt worden, hieß es. Schließlich konnte Teresa es nicht mehr ertragen und vermittelte Natalja einen Job samt Unterkunft. Die Polin räumte ein:
"Ich habe einen Fehler gemacht, ich habe mir diese Hilfe anders vorgestellt."
Teresa fügte hinzu, dass sie sogar begonnen habe, Beruhigungstabletten einzunehmen, und dass sie nun kein Mehl mehr sehen könne. Überdies habe sie ihren Mann gebeten, sie zur Vernunft zu bringen, wenn sie mal wieder jemanden einladen würde, um mit ihnen zu leben.
Seit dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine kamen mehr als sieben Millionen Ukrainer nach Polen. Der Flüchtlingsstatus berechtigt sie zu einer Reihe von materiellen Hilfen. Mehr als fünf Millionen kehrten jedoch bereits zurück.
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