Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat erklärt, dass die Führung der KFOR-Mission, eine von der NATO geführte internationale militärische Formation, die für die Sicherung der Stabilität im Kosovo zuständig ist, das Ersuchen der serbischen Behörden abgelehnt habe, serbische Truppen in die Region zu entsenden. Vučić sagte wörtlich:
"In einem sorgfältig formulierten Schreiben an die serbische Regierung, das ich ebenfalls erhalten habe, antworteten sie, dass sie keine Notwendigkeit für eine Rückkehr der serbischen Armee in das Gebiet von Kosovo und Metochien sehen, und verwiesen dabei auf die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats."
Gleichzeitig wies das serbische Staatsoberhaupt darauf hin, dass sich die KFOR-Mission nur auf einen Teil der Resolution bezogen habe, "weil sie kein Recht haben, es abzulehnen". Nach Aussage des Präsidenten sei dies die Antwort gewesen, die er erwartet und vorausgesagt habe.
Vučić erklärte, die Absage der KFOR sei am Heiligabend (nach orthodoxer Zeitrechnung) eingegangen und bezeichnete die Übersendung der Weigerung zu einem solchen Zeitpunkt als unangemessen. Er erinnerte an den Angriff auf zwei junge Serben am Weihnachtsabend im Kosovo und fügte hinzu, dass die KFOR offenkundig unprofessionell agiere:
"Ihre Führung kümmert sich um politische Lösungen, um NATO-Mitglieder, die die Organisatoren von all dem sind, und nicht um reale Sicherheit. Sie sind nur politische Instrumente in den Händen der stärksten westlichen Mächte."
Am Weihnachtsabend eröffnete im Dorf Gotovuša in der Nähe der Stadt Štrpce ein 33-jähriger albanischer Soldat der Kosovo-Sicherheitskräfte das Feuer auf zwei junge Serben, auf den 21-jährigen Milos und den 11-jährigen Stefan Stojanovic. Beide Opfer wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei teilte später mit, sie habe den Angreifer festgenommen.
Heute halten die Kosovo-Serben eine Protestkundgebung und einen friedlichen Marsch in Štrpce ab. Sie fordern "das Ende des albanischen Terrors".
In diesem Zusammenhang erklärte Aleksandar Vučić:
"Wir haben eine schwierige Zeit vor uns, aber wir werden kämpfen und erwarten in dieser Angelegenheit ein positives Ergebnis. Wir werden weiterhin Probleme haben, denn alles, was jetzt passiert, ist das Ergebnis der Atmosphäre, die das Kurti-Regime seit längerer Zeit geschaffen hat."
Serbien hatte Mitte Dezember die Stationierung von bis zu 1.000 serbischen Polizeikräften im Kosovo vorgeschlagen und ein entsprechendes Ersuchen an die KFOR-Mission gerichtet. Dieser Beschluss war von der serbischen Regierung auf einer Sitzung am 15. Dezember letzten Jahres einstimmig gefasst worden.
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