Die USA sind besorgt über eine aus ihrer Sicht wachsende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Iran. Moskau biete Teheran Unterstützung "auf nie dagewesenem Niveau" an und verwandele dadurch die Beziehung zwischen beiden Staaten in eine "vollwertige Verteidigungspartnerschaft", sagte John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der Vereinigten Staaten.
"Russland versucht nun, mehr Waffen zu beschaffen, darunter Hunderte von ballistischen Raketen. Im Gegenzug bietet Russland Iran ein beispielloses Maß an militärischer und technischer Unterstützung an", behauptete auch die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward in New York. Der britische Außenminister James Cleverly sagte in London, Iran sei jetzt einer der größten militärischen Unterstützer Russlands. Der britische Außenminister warnte, Großbritannien werde weiterhin die "verzweifelte Allianz" zwischen den beiden Ländern aufdecken und sie zur Verantwortung ziehen.
Der US-Sprecher Kirby zitierte auch Berichte, wonach iranische Piloten in Russland eine Ausbildung im Umgang mit Su-35-Kampfjets erhalten hätten, was seiner Meinung nach eine mögliche Vorstufe für die Lieferung dieser Kampfjets durch Moskau an Teheran im nächsten Jahr sei. Die Regierung Biden wolle "gleichgesinnte Länder" zusammenrufen, um die "aufkeimende militärische Zusammenarbeit" zwischen Iran und Russland zu erörtern, hieß es in der Financial Times.
Die USA gehen davon aus, dass diese Zusammenarbeit noch zunehmen werde, da Moskau und Teheran die Einrichtung einer gemeinsamen Produktionslinie für Kampfdrohnen in Russland erwägen. "Wir fordern Iran dringend auf, seinen Kurs zu ändern", erklärte Kirby. Er kündigte zudem Sanktionen gegen drei in Russland ansässige Unternehmen an, die am "Erwerb und Einsatz iranischer Drohnen" beteiligt seien.
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja dementierte in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Ukraine-Krieg die Berichte über Waffenlieferungen aus Iran an sein Land. "Der militärisch-industrielle Komplex Russlands ist sehr stark und braucht von niemandem Unterstützung", sagte Nebensja und verwies darauf, dass Russland die Vorwürfe "schon mehrere Male" zurückgewiesen habe.
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