Ein hochrangiger iranischer Sicherheitsbeamter erklärte, bestimmte westliche Länder, die die jüngsten tödlichen Unruhen in Iran gesponsert und provoziert hatten, hätten angedeutet, ihre Unterstützung für die Unruhen zurückzuziehen, sofern Teheran ihre Bedingungen vollständig erfülle.
Der Beamte, der unter der Bedingung der Anonymität sprach, sagte dem arabischsprachigen Fernsehsender Al-Alam am Montag, dass die Staaten vorgeschlagen haben, dass sie ihre neue Phase der hybriden Kriegsführung gegen Iran einzustellen bereit seien. Im Gegenzug müsse Iran anfangen, bedingungslos und reichlich Erdöl und Erdgas in die globalen Energiemärkte zu pumpen, die im Zuge der russischen Militäroperation in der benachbarten Ukraine und der Zwangsmaßnahmen gegen Moskau instabil bleiben.
Außerdem sei die Islamische Republik aufgefordert worden, den Forderungen der USA bei den Gesprächen über die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 vollständig nachzugeben. Mit anderen Worten soll Iran das US-Diktat zum Atomdeal akzeptieren.
Der iranische Sicherheitsbeamte nannte auch die Versöhnung mit Saudi-Arabien und die Beilegung von Differenzen mit der Regierung in Riad in regionalen Fragen als dritte Bedingung, die die westlichen Geheimdienste, die hinter den Unruhen stehen, gestellt hätten. Schließlich soll Teheran aufgefordert worden sein, alle diplomatischen, wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen zu Moskau abzubrechen und jede Form der Zusammenarbeit mit den Russen einzustellen.
Experten in Iran sind der Meinung, die vier Bedingungen, die der Westen gestellt hat, um die Unterstützung für die Unruhe in Iran einzustellen, machen deutlich, dass er die Unruhestiftung als ein Druckmittel gegen Iran betrachtet und diese Politik unter dem Deckmantel der Unterstützung der Frauenrechte im Rahmen einer psychologischen und medialen Krieges gegen Teheran verfolgt.
Die USA haben in letzter Zeit wenig Interesse an der Wiederbelebung des Atomabkommens mit Teheran gezeigt – vor allem, nachdem Iran durch eine Welle von Unruhen seit Mitte September erschüttert wurde. Robert Malley, der US-Sondergesandte für Iran, hat am Samstag erklärt, dass sich die USA nun auf "iranische Waffenlieferungen an Russland" und auf die "Unterstützung von Demonstranten" im Lande und nicht mehr auf die ins Stocken geratenen Gespräche zur Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit Iran konzentrieren.
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