OPEC+ vor neuem Treffen: Werden weitere Produktionsdrosselungen vereinbart?

Die erweiterte Organisation erdölexportierender Länder OPEC+ wird bei ihrem Treffen womöglich Lieferkürzungen in Erwägung ziehen und damit die bei ihrem letzten Treffen im Oktober vereinbarten Drosselungen weiter verschärfen. Zugleich versuchen die USA eine Obergrenze für den Preis von russischem Erdöl festzulegen.

Die OPEC und deren Verbündete bei OPEC+, darunter auch Russland, werden bei ihrem Treffen am bevorstehenden Wochenende womöglich Produktionskürzungen in Betracht ziehen und damit die bei ihrem letzten Treffen im Oktober vereinbarten Drosselungen der Erdölexporte weiter verschärfen.

Saudi-Arabien und Kuwait hatten letzte Woche dementiert, dass die OPEC+ im Dezember eine Erhöhung der Produktion in Erwägung ziehen wolle. Die Entscheidung der OPEC+, ihr Gipfeltreffen am 4. Dezember abzuhalten, signalisiert praktisch die geringe Wahrscheinlichkeit einer Kursänderung, sagte ein nicht namentlich genannter Funktionär am Mittwoch gegenüber Reuters.

Das Treffen der OPEC+ findet einen Tag vor dem Starttermin des Embargos der Europäischen Union (EU) für russisches Rohöl im Seeverkehr statt. Das jüngste Sanktionspaket hindert auch EU-Unternehmen daran, Schiffe zu versichern, die russisches Öl in Drittländer transportieren, es sei denn, das Rohöl wird zu einem vom Westen diktierten Preis gehandelt. 

"Die OPEC+ möchte sich derzeit lieber zurückhalten und das Ergebnis der Ereignisse am Montag abwarten", so die Quelle von Reuters.

Die EU-Staaten konnten sich bislang noch immer nicht darauf einigen, wie sie die Preise von russischem Erdöl deckeln wollen. Einige Länder haben inzwischen bereits angedeutet, dass sie sich nicht an den Plänen beteiligen werden, was bedeutet, dass Russland Öltanker chartern muss, die das Rohöl dann ohne westliche Versicherung dorthin transportieren können. Den Berichten zufolge spekulieren die Beamten der G7-Länder darauf, dass sich auch China und Indien einem Preisdeckel anschließen werden – wenn nicht direkt, dann indirekt, indem sie die Obergrenze nutzen, um mit Moskau niedrigere Preise auszuhandeln.

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