Eines der wichtigsten Austauschforen zwischen der deutschen und der russischen Zivilgesellschaft, der Petersburger Dialog, soll Medienberichten zufolge aufgelöst werden. In einem Schreiben, das dem Magazin Spiegel vorliegt, heißt es:
"Die Mitgliederversammlung des Petersburger Dialogs beschließt auf Antrag des Vorstands im 1. Quartal 2023 eine weitere außerordentliche Mitgliederversammlung durchzuführen, in der die Auflösung des Petersburger Dialogs beschlossen werden soll."
Dies wurde in einer Sitzung am Freitag beschlossen und soll am 22. November in die Mitgliederversammlung eingebracht werden. Der russische Präsident Wladimir Putin und der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatten das Forum im Jahr 2000 gegründet, um den Austausch zwischen der russischen und der deutschen Zivilgesellschaft und der Medien zu fördern. Einmal im Jahr trafen sich zu diesem Zweck Diplomaten, Medienvertreter, Wissenschaftler, Künstler, Wirtschaftsvertreter und Politiker unterschiedlicher Parteien in Deutschland oder Russland.
2021 wurden die bilateralen Veranstaltungen jedoch ausgesetzt. Grund dafür war "Russlands Umgang mit NGOs", wie es von deutscher Seite hieß. Der Petersburger Dialog wurde von Stiftungen, der Wirtschaft und dem Auswärtigen Amt finanziert. In den letzten Jahren verlor er aufgrund der Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen jedoch zunehmend an Bedeutung.
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