Im Rahmen seiner Rede für die dritte republikanische Präsidentschaftskandidatur in Folge zeichnete Trump ein düsteres Bild der aktuellen gesellschaftlichen Situation in den USA. Seine Kritik an der aktuellen Politik bezog sich auf alle Bereiche der Wirtschafts-, Innen- und Außenpolitik der amtierenden Biden-Regierung. Die Rede begann mit der Ankündigung:
"Meine Damen und Herren, meine verehrten Gäste und meine Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Rückkehr Amerikas beginnt jetzt – die Rückkehr Amerikas beginnt jetzt."
Kurze Zeit später erfolgte die offizielle Mitteilung seiner Bewerbung. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, einen ersten Seitenhieb auf einen von Joe Bidens regelmäßigen Versprechern zu geben. Biden sagte bei einer Rede im Oktober: "Lassen Sie mich mit zwei Wörtern beginnen: Made in America." Trump kommentierte nun bei seiner Rede süffisant, er "möchte nicht Joe darstellen", daher wären für ihn zwei eindeutige Worte: "American Dream" (der Amerikanische Traum). Dann sprach er die Ankündigung aus:
"Um Amerika wieder groß und glorreich zu machen, gebe ich heute Abend meine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten bekannt."
Für seinen Auftritt hatte Trump republikanische Wegbegleiter, Fans und Angehörige auf sein privates Anwesen Mar-a-Lago in Florida geladen. Sein Redepodest wie auch Aufsteller im Saal zeigten dabei den bekannten Wahlslogan Trumps: "Make America Great Again", kurz MAGA (Macht Amerika wieder großartig). Die Wahl von Mar-a-Lago als Verkündungsort kann als eindeutiges Zeichen gegen seinen parteiinternen größten Rivalen Ron DeSantis gewertet werden. DeSantis konnte als einziger republikanischer Kandidat bei den jüngsten Zwischenwahlen einen fulminanten Sieg präsentieren.
In bekanntem Duktus verkündete Trump in seiner knapp 60-minütigen Rede "die Botschaft vom Niedergang Amerikas", so der die Demokraten unterstützende US-Sender CNN in einem Kommentar. Trump wörtlich:
"Jetzt sind wir eine Nation im Niedergang. Wir sind eine scheiternde Nation."
Trump wies auf die aktuelle fortdauernde Inflation hin und bezeichnete Präsident Joe Biden als "alt, schwach und von den Feinden der USA nicht respektiert". Trump ist mittlerweile auch 76 Jahre alt. Die Grenzsituation zu Mexiko, wie auch die landesweiten sozialen Probleme, wie Drogen- und Opioidmissbrauch wurden ebenfalls ausführlich thematisiert.
Die laufenden strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn bezeichnete Trump "als politisch motiviert und zutiefst ungerecht". Trump hatte zuletzt immer wieder behauptet, dass er juristisch nur deswegen verfolgt wird, weil Präsident Biden ihn daran hindern will, erneut als Präsidentschaftskandidat anzutreten. Trump erklärte:
"Ich werde dafür sorgen, dass Joe Biden keine weiteren vier Jahre erhält (...). Unser Land könnte das nicht verkraften."
Mit einem erneuten Wahlsieg würde Trump in die Geschichtsbücher eingehen, da zuvor kein ehemaliger Präsident der Neuzeit ein solches Comeback versucht hatte. Der letzte erfolgreiche Präsident nach erneuter Kandidatur war Grover Cleveland, dem 1888 die Wiederwahl verweigert wurde, der dann aber 1892 wiedergewählt wurde.
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