Dem Chef der Republik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, zufolge hat der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij "lächerliche" Voraussetzungen für die Friedensgespräche mit Russland gefordert. Kiew sei nicht in der Lage, "Bedingungen zu diktieren", erklärte Kadyrow und stellte seine eigenen Bedingungen auf Telegram vor. Diese beinhalten folgende Punkte:
"Anerkennung der LVR, der DVR, Saporoschje, Cherson, der Krim und Sewastopol als russische Gebiete; Auslieferung aller faschistischen Verbrecher und Schaitane, die für die Gräueltaten gegen die russischsprachige Bevölkerung verantwortlich sind, oder ein offizieller Prozess gegen sie und eine verdiente Einschränkung ihrer Freiheit."
Kadyrow merkte an, dass der Konflikt enden werde, wenn diese Bedingungen erfüllt seien. Der Politiker bezeichnete sie im Gegensatz zu den von Selenskij vorgeschlagenen Voraussetzungen für die Verhandlungen als "viel realistischer". Kadyrow brachte zudem zum Ausdruck, er habe keine Absicht, mit dem "Satanismus direkt vor der Nase" zu leben.
Ferner warnte das Oberhaupt der russischen Teilrepublik, dass "wenn das Unmögliche plötzlich eintritt und die militärische Sonderoperation endet, ohne dass diese Bedingungen erfüllt sind", dann würden Freiwillige aus der Republik, einschließlich Kadyrow selbst, "die Bandera-Faschisten und Schaitane für jeden Tropfen Blut zur Rechenschaft ziehen".
Wladimir Selenskij stellte am 15. November seine Bedingungen auf dem G20-Gipfel in Indonesien vor. Selenskijs "Friedensformel" umfasst zehn Punkte: Strahlungs- und Nuklearsicherheit, Ernährungssicherheit, Energiesicherheit, Freilassung aller Gefangenen und Deportierten, Umsetzung der UN-Charta und Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine und der Weltordnung, Abzug der russischen Truppen und Ende der Kampfhandlungen, Rückkehr der Gerechtigkeit, Bekämpfung des Ökozids, Verhinderung einer Eskalation und Festlegung des Konflikt-Endes.
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