Sergei Naryschkin, Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, hat in einem Interview erklärt, es gebe indirekte Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen der SMS "It's done" (zu Deutsch: "Es ist vollbracht") der damaligen britischen Regierungschefin Liz Truss an den US-Außenminister Antony Blinken und den Sabotageakten an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gebe. Auf die einschlägige Frage des russischen Journalisten Pawel Sarubin antwortete er:
"Nun, ich habe nur Indizien, die bestätigen, dass all dies eine Grundlage hat."
Ferner rief Naryschkin die russischen Bürger zur Wachsamkeit auf und unterstrich, dass Geheimdienste weiterhin Bedrohungen von außen verhindern sollten. Die Aussage folgte auf die Frage, was Russland von seinen westlichen Partnern erwarten kann. Der Auslandsgeheimdienst-Chef wörtlich:
"Wir müssen wachsam sein, und die Spezialdienste, einschließlich des Auslandsnachrichtendienstes, sollen auch weiterhin alle Bedrohungen, die von außen auf unseren Staat und unsere Bürger zukommen, identifizieren und abwehren."
Am 2. November erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sie warte auf eine Antwort Londons auf Medienberichte, wonach Truss nach der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines eine SMS an US-Außenminister Blinken geschickt habe. Die Diplomatin betonte, dass "eine offizielle Antwort auf diese Frage von Millionen von Menschen in aller Welt erwartet wird, die ein Recht darauf haben, zu erfahren, was mit der globalen Energiesicherheit geschehen ist und welche Rolle die Angelsachsen bei diesem Angriff spielten".
Ende September hatte Naryschkin mitgeteilt, Russland verfüge über "einige Materialien, die auf eine westliche Spur bei der Organisation und Durchführung dieses terroristischen Aktes hinweisen". Präsident Wladimir Putin machte ebenfalls "die Angelsachsen" für den Vorfall verantwortlich. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sei die britische Marine an den Anschlägen beteiligt gewesen.
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