Medienberichte: USA fordern Kiew privat auf, sich für Gespräche mit Moskau zu öffnen

Die USA fordern die Ukraine auf, sich für Verhandlungen mit Russland bereit zu zeigen. Die US-Regierung räumte ein, dass die Weigerung Selenskij, mit Putin zu verhandeln, in einigen Ländern der Welt wegen der Auswirkungen des Konflikts auf die Wirtschaft Besorgnis ausgelöst hat.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden habe die ukrainische Führung unter vier Augen aufgefordert, sich offen für Verhandlungen mit Russland zu zeigen und ihre Zurückhaltung aufzugeben, solange Wladimir Putin Präsident ist, berichtete die Zeitung The Washington Post unter Berufung auf Quellen.

Den Quellen zufolge handelt es sich dabei nicht um einen Versuch, die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen, sondern vielmehr um einen Versuch, "sicherzustellen, dass andere Länder die Regierung in Kiew unterstützen".

US-Beamte räumten ein, dass die Weigerung des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zu verhandeln, in einigen Ländern Europas, Afrikas und Lateinamerikas Besorgnis über die Auswirkungen des Konflikts auf die Wirtschaft ausgelöst habe. Eine Quelle der Zeitung sagte:

"Die Ukraine-Müdigkeit ist für einige unserer Partner ein echtes Problem."

Selenskij weigerte sich, mit Russland zu sprechen, solange Putin am Ruder ist, und nachdem die Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie die Gebiete Saporoschje und Cherson Teil des Landes geworden sind. Dem ukrainischen Staatschef zufolge hat Kiew angeboten, "einer Koexistenz zu gleichen, fairen, würdigen und gerechten Bedingungen zuzustimmen", aber "wenn Russland von Putin geführt wird", sei dies "unmöglich". Der Ausschluss von Verhandlungen wurde dann in einem Dekret von Selenskij dargelegt.

Anfang November wies der ukrainische Präsident darauf hin, dass einige Länder Kiew zu einem Kompromiss mit Moskau drängen würden. Gleichzeitig sagte er, dass Abkommen mit Russland für ihn keinen Sinn ergeben, da er nicht mit einem Happy End rechne. Selenskij behauptete:

"Wir müssen eine sehr pragmatische Beziehung aufbauen, das ist alles."

Die russische Seite hatte wiederholt erklärt, sie sei bereit, mit der Ukraine zu verhandeln. Ende Oktober erklärte Putin, Moskau wird abwarten, bis "einige notwendige Bedingungen" für Gespräche mit Kiew gereift seien. Er stellte fest:

"Unser guter Wille ist bekannt, er unterliegt keinen Veränderungen oder Zweifeln."

Auf die Frage, was Moskau Kiew anbieten könne, sagte der russische Präsident, dass, um etwas bei den Gesprächen anbieten zu können, diese erst einmal stattfinden müssten. Es sei nicht immer ratsam, seine Position im Voraus darzulegen.

Ein weiterer Beweis für Russlands Verhandlungsbereitschaft waren die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im März dieses Jahres in Istanbul. Damals schlug Russland der Ukraine vor, die Krim als russisch anzuerkennen, während der Status der Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden sollte. Als Teil seiner Verhandlungsbereitschaft zog sich Russland als Geste des guten Willens aus den ukrainischen Gebieten Kiew, Tschernigow und dem größten Teil von Sumy zurück. Der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, erklärte:

"Um günstige Bedingungen für Verhandlungen zu schaffen, wollen wir eine Geste des guten Willens zeigen. Wir können während der Verhandlungen ernsthafte Entscheidungen treffen, deshalb hat Präsident Putin unseren Truppen den Befehl gegeben, sich aus der Region zurückzuziehen."

Nach dem Abzug der russischen Truppen inszenierte die Ukraine eine Provokation in Butcha und reagierte nicht mehr auf die Anfragen Russlands. Nach Ansicht des russischen Außenministers Sergei Lawrow "torpedierte" die Ukraine die Vereinbarungen von Istanbul aufgrund eines Befehls der westlichen Handlanger des Kiewer Regimes, Russland "bis auf den letzten Ukrainer" zu bekämpfen.

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