Nach einer Klebstoff-Attacke auf das weltberühmte Vermeer-Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" sind drei Klima-"Aktivisten" in den Niederlanden zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtet, sprach das Gericht in Den Haag am Mittwoch bei der Urteilsverkündung von einer "schockierenden Tat". Das kostbare Gemälde sei zwar unversehrt, allerdings seien der Rahmen und die Rückseite des Bildes beschädigt worden.
Die drei Männer hatten sich in der vergangenen Woche mit Klebstoff an der Schutz-Glasscheibe des im Museum Mauritshuis in Den Haag ausgestellten Gemäldes festgeklebt und das Bild mit Tomatensoße bekleckert.
Um Aufmerksamkeit zu generieren, hatten selbst ernannte Klima-"Aktivisten" in den letzten Monaten eine ganze Serie von Aktionen veranstaltet, die sich unter anderem gegen bekannte Kunstwerke richtete. So wurde Vincent van Goghs Meisterwerk "Sonnenblumen" in der Londoner National Gallery mit Tomatensuppe besudelt, und in Potsdam wurde ein Werk des Impressionisten Claude Monet mit Kartoffelbrei beworfen. Im August klebten sich zwei Aktivisten an ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren in der Berliner Gemäldegalerie und in Dresden an die weltberühmte "Sixtinische Madonna" von Raffael.
Zudem kam es zu zahlreichen Straßenblockaden durch festgeklebte "Aktivisten". Dabei wurden in Berlin kürzlich auch Rettungsfahrzeuge behindert, die infolgedessen eine bei einem Verkehrsunfall verletzte Frau nicht rechtzeitig versorgen konnten. Die Frau liegt nun im Krankenhaus und wurde für hirntot erklärt.
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